Am 03. Dezember 1963 zeigte das ZDF eine deutsche, 45minütige Version von Chris Markers ca. 53minütigen "¡Cuba Sí!" (1961), die Sinn und Intention über politisch motivierte Eingriffe in Montage und Synchronisation bewusst abänderte. Aus dem optimistischen, mit Castro sympathisierenden und in Frankreich von 1961 bis 1963 verbotenen Film wurde somit ein eher Castro-feindlicher Film erstellt.
Die teils scharfe Kritik, die unter anderem von Ulrich Gregor und Enno Patalas kam, teilte auch Chris Marker, der in "Filmstudio 43" erklärte:
"Ich könnte mir vorstellen, daß der Gedanke, mit Büchern ebenso zu verfahren, Herrn Kaiser nicht weniger als uns schockieren würde. Aber ein Film! Hier stößt man hart auf jene Verachtung des Films, die sich überall breitmacht und die einige Film- oder Fernsehprofis in höchstem Maße inkarnieren." (Zitiert nach: Birgit Kämper, Thomas Tode (Hg.): Chris Marker. Filmessayist. Cicim 1997, S. 235.)
Dennoch sollte Chris Marker nicht bloß Jahre später - in "La Bataille des dix millions" (1971) - einen kritischeren Blick auf die Geschichte Kubas einnehmen - er versuchte auch, "¡Cuba Sí!" möglichst nicht mehr zur Aufführung gelangen zu lassen.