Fantasy Filmfest 2014:
In Echo Lake geht ist nicht mit rechten Dingen zu: eine Telefonzelle wird in die Luft katapultiert und eine Frau faselt von außerirdischen Entführern. Da kann der Sheriff (Gil Bellows) die anreisende Gruppe partyfreudiger Jugendlicher so gar nicht gebrauchen. Diese erleben am Abend ihre unheimliche Begegnung der dritten Art…
Unter dem Pseudonym The Vicious Brothers hat das Autoren- und Regieduo Colin Minihan und Stuart Ortiz bereits die Festivalhits „Grave Encounters“ (2011) und „Grave Encounters 2“ (2012) geschaffen, da kommt ihr dritter Spielfilm „Extraterrestrial“ gerade recht zum FFF 2014. Diesmal unter der Regie von Colin Minihan entsteht eine recht kurzweilige Mischung aus Backwood-Grusel und Science Fiction. Der Film punktet mit glaubwürdigen Darstellern, inkl. Horrorikone Michael Ironside („Scanners“ 1981“, „Das Horrorhospital“ 1982) in einer Nebenrolle, und Jugendlichen, die nicht nur Stereotypen sind. Bindeglied zwischen den Handlungssträngen ist der örtliche Ordnungshüter, überzeugend gespielt von Gil Bellows („House at the End of the Street“ 2012). Später wird er für eine überraschende Wendung sorgen. Ein paar davon halten die Vicious Brothers bereit, vor allem am Filmende nimmt die story noch mal Fahrt auf, wenn jeder schon den Abspann erwartet. Leider sieht man dem Film hier, wie auch schon bei einigen Szenen zuvor überdeutlich das bescheidene Budget an. Das bisweilen nicht nachvollziehbare Verhalten der Figuren hat aber nichts mit der Finanzierung des Films zu tun.
Eine lange Kamerafahrt zum dann endgültigen Schluss nach gut 100 min. lässt erahnen, dass The Vicious Brothers wahrscheinlich Größeres im Sinne hatten als ihnen mit „Extraterrestrial“ gelungen ist. Aber das kann ja noch kommen. (6,5/10)