Review

Recht seriöser, deutscher Beitrag zur Teeniekomödienwelle

Story:
Der Film handelt von einer Jugendclique, die kurz vor ihrem Abitur steht. Markus hat dabei mit seiner Freundin zu kämpfen, die ihn per Radio als „Schnubbi“ grüßt. Für ihn ein wunderbarer Einsteig in den Tag. Am Abend ist eine Party am See geplant, doch da will er lieber mit seinen Freunden statt mit seiner Freundin Sandra hin. Vorher wird sich noch mit dem typischen Schulproblemen rumgeschlagen. So hat Dirk bei der Matheklausur keinen Plan von den Gaußschen Algorithmen und lässt sich vom Klassenstreber helfen, während Melanie sich wieder mit ihrem untreuen Freund André streitet. Sandra ist sauer auf Markus und lässt sich dabei mit dem viel älteren Stone ein, um mit ihm auf eine Party zu gehen. Doch der Tag soll ganz anders enden, als es sich alle vorgestellt haben.......
Positiverweise wurde hier nicht probiert, wie in den amerikanischen Vorbildern peinliche Situationen aneinander zureihen. Der Film macht so einen recht seriösen und realistischen Eindruck. Besonders die Zuschauer, die sich selber vorm Abitur befinden (wie ich grad) werden sich schnell zu recht finden. Nachdem Schulalltag ist Freizeit angesagt, wobei ich mich nur frage wann die denn für’s Abitur lernen? Auf eine großartige Storyline, wird bis auf die Beziehung Markus/Sandra verzichtet.

Musik:
Ganz untypisch wird hier im Gegensatz zu Filmen wie American Pie nicht auf harte Partymucke a la Fat Lip, eher auf ruhige, rockige Klänge gesetzt. Passen auch viel besser zu der ruhigen und ehrlichen Stimmung des Films. In meinen Augen gut gewählt.

Atmosphäre:
Der Film ist vor allem an Schüler der 12. und 13. Klasse gerichtet oder Abiturienten die gerade die Schule hinter sich haben. So findet man sich schnell in langweiligen Englischstunden oder schwierigen Matheklausuren wieder oder lernt den Schulstreber kennen. So ziemlich jeder wird sich schon mal ihn ähnlichen Situationen gewesen sein. Der Humor kommt dabei natürlich nicht zu kurz. Zu den besten Szenen gehört bestimmt der Dialog um Ernie und Bert oder das Anpinkeln einer Telefonzelle bis ein Streifenwagen kommt. Ungewöhnlich viel Wert legt der Film aber auch auf Beziehungen und ihre Probleme. So will Markus ja eigentlich nur einen Abend mit seinen Freunden verbringen, was seine Freundin aber falsch versteht. Auf einige anzügliche Gags wird dabei nicht verzichtet. So darf der Klassenstreber dann auch mal ordentlich im See kiffen um hinterher seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Überhaupt liegt viel Gewicht auf Kifferwitze. Vor allem zum Ende verliert der Film aber seinen Humor und zeigt, wie schwer es eigentlich ist seine langjährigen Freunde nach dem Abi zu verlieren und wie schnell die Schulzeit doch vorbeigeht.

Schauspieler:
Herausragend ist in dem Film sicherlich keiner. Größtenteils bekommt man junge, frische Schauspieler zu sehen. Sie wirken teilweise noch recht unerfahren, wobei aber der langhaarige Kiffer anscheinend nur sich selber spielt. Die bewusste Wahl von jungen, unverbrauchten Darstellern erhöht aber den Realismusfaktor und sorgt dafür, dass sich das Zielpublikum besser mit den Figuren identifizieren kann.

Fazit:
Überraschend, reife und teilweise sogar ernste Teeniekomödie aus Deutschland die nicht versucht „American Pie“ und Co zu kopieren sondern einen eigenen Stil findet. Allerdings werden Zuschauer außerhalb des Zielpublikums deutlich weniger Spaß haben.

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