Review

So ziemlich jedes Kind in TH kennt die Geschichte von Königin Suriyothai, welche sich im Kampf gegen die Burmesische Übermacht heldenhaft in den Tod stürzte.

Tatsächlich sind große Teile dieses Epos historisch verbürgt und wahrhaft epochal wälzt sich dieser Film auch aus. Der Director´s Cut kann sogar stolze 300 min vorweisen. Allerdings ist er Filmfreunden ohne fundierte Thaikenntnisse kaum zu empfehlen, da dieser keine Subs bietet. Zudem fordert dieser Film die ungeteilte Aufmerksamkeit des Sehers. Thailändische Namen sind an sich, sogar für Thai´s selbst, schon wahre Zungenbrecher. Hier wird man geradezu bombardiert mit historischen Fakten, Daten und Dynastienamen. Da der Film über einen größeren Zeitraum spielt wechseln dann auch noch die Schauspieler. Diese Fülle und der Versuch sich um historische Korrektheit zu bemühen drückt zwar auf das Tempo, jedoch wird man dafür mit eindrucksvollen Bildern ohne übertriebenen Pathos belohnt. Im Gegenteil der Realismus geht sogar soweit, das z.B. Kindsmord, in feudalen Kulturen aller Regionen nichts ungewöhnliches, als politisch notwendig dargestellt wird (übrigens eine der sehr ergreifenden Szenen). In der zweiten Hälfte, als sich die Lage zu Burma, zuspitzt bzw. der Konflikt gegen Lady Srisudachan* eskaliert, gewinnt der Film dann auch deutlich an Tempo und gipfelt schließlich in der eindrucksvollen Endschlacht, optisch ein absoluter Leckerbissen.

Für historisch Interessierte, welche auch mal über den europäischen Tellerrand sehen möchten ist dieser Film ein absolutes Muss, für alle anderen sicher Geschmackssache.

*abschließend noch etwas Werbung:
besagte Lady Srisudachan wird gespielt von Mai Charoenpura. Mai ist in TH seit gut 10 Jahren eine der wirklich großen Diven des Rock´n Pop Business. Speziell Ihre Balladen sind, dank ihrer Charakterstimme, ein absoluter Hörgenus. Als Einstieg empfehle ich ihr rotes und blaues Best of.

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