Zwei Jungs wollen eine Nacht in einem Club verbringen, in den sie nicht reinkommen - die Story erinnert sehr an "A Night at the Roxbury", der als Kultfilm gehandelt wurde, aber in Wahrheit ziemlich enttäuschend ist. Mit "100 pro" haben wir also den deutschen Ableger und der fällt qualitativ noch mehr ab.
Es ist lobenswert, dass sich die Macher zumindest mit infantilen Witzen zurückgehalten haben, aber ein paar wohl dosierte Gags an den richtigen Stellen hätten dem Film gut getan. So herrscht dezente Langweile, obwohl uns die Story aus dem Off ganz ordentlich nähergebracht wird und auch die beiden Hauptdarsteller (einer davon offensichtlich als deutsche Brad-Pitt-Variante) gute Laune versprühen und unverbraucht wirken. Aber die Handlung, die sich praktisch nur darum dreht, ob es die beiden jetzt am Türsteher vorbeischaffen oder nicht, ist einfach viel zu wenig und ermüdet ganz schnell.
Da die Teeniekomödien meistens ‘hipp’ sein müssen, hat man versucht, auch "100 pro" krampfhaft so zu inszenieren. Deshalb gibt es haufenweise schrille Figuren, experimentell wirkende Kameraeinstellungen und grelle Lichter zu sehen. Mit zunehmender Dauer nervt das bloß noch.
Einen Pluspunkt gibt es für die letzten zwanzig Minuten, in denen die Stimmung immer wieder zwischen bitter und süß wechselt. Leider wird der Eindruck durch das etwas zu kitschige Ende wieder zunichte gemacht.
Wem Teeniekomödien an sich gefallen, der könnte mit "100 pro" vielleicht einen kurzweiligen Abend verbringen. Ich war eher gelangweilt und in zwei Monaten habe ich den Film außer den überfahrenen Hund (grausige Szene!) längst wieder vergessen.