Review

Jede noch so kindische Ouija-Sitzung ist gruseliger 

"Ouija" wird von mir schon seit seinem Erscheinen als Paradebeispiel eines billigen, miserablen Hollywood-Horrorfilm aufgeführt. Zusammen mit "Annabelle", dem "Poltergeist"-Remake, "The Gallows" oder den meisten "Paranormal Activity"-Sequels, verkörpert er alles, was in Hollywood-Horrorland seit Jahren schief läuft. Und vielleicht ist "Ouija" sogar der schlimmste Fall in der jüngeren Horrorgeschichte, zumindest was die größeren Budgets angeht. Die jugendgerechte Möchtegern-Grusel-Story über ein Ouija-Brett, dass böse Geister auf eine Clique US-Klischee-Teenager loslässt, kann man nur verabscheuen. Durch die rosarote Brille eines Horrorfans vielleicht noch als langweiliger, gesenkter Durchschnitt zu beschreiben, doch sobald man diese abnimmt, bleibt da nur ein völlig verdienter Verriss. 

Keinen der Charakter behält man länger als zwei Minuten nach dem Abspann im Gedächtnis. Dazu Schauspieler, die blasser bleiben als die sie verfolgenden Geister. Plus matschige Effekte, Twists die keinen hinterm Ofen hervorlocken & mehr Klischees als man zählen kann. Man schüttelt den Kopf über ungruselige Szene an ärgerlich ungruseliger Szene. Kein Blut, keine Leidenschaft, keine Spannung. Ein Schlag ins Gesicht für jeden, der dafür Geld ausgibt, in welcher Form auch immer. Kein Wunder, dass bei solchen Gurken das Horrorgenre nie aus seinem grottigen Ruf herauskommt. Egal wie niedrig die Erwartungen zu einem Film über ein Gruselspielbrett sein können, "Ouija" fliegt spielende drunter her. Wüsste ich es mittlerweile nicht besser (zu meiner größten Überraschung des Jahres!), würde ich sagen, dass jede Fortsetzung zu diesem Gähner verboten werden sollte...

Fazit: selbst Fans des Spiels, selbst Fans des Genres, selbst Fans die nichts Besseres zu tun haben: diese lahme Ente hat eure 90 Minuten nicht verdient & sollte ignoriert werden! Buuh - und zwar nicht im Sinne des Erschreckens!

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