Max (Anton Yelchin) steht auf klassische Gruselfilme und arbeitet ihn einem Geschäft für Horrordevotionalien. Gerade als er sich von seiner nervigen Freundin Evelyn (Ashley Greene) trennen möchte, wird diese von einem Bus überfahren. Als Max kurz nach der Beisetzung mit Snackverkäuferin Olivia (Alexandra Daddario) anbandelt, entsteigt eine entschlossene Evelyn ihrem Grab…
Regisseur Joe Dante (geb. 1946 in Morristown, New Jersey) dreht für Roger Cormans Firma seinen ersten Spielfilm “Piranas” (1978). Es folgen „Rock `n` Roll Highschool“ (1979) und „Das Tier“ (1981) bevor er die von Stephen Spielberg produzierten Blockbuster „Gremlins“ (1984), „Die Reise ins Ich“ (1987) und „Gremlins 2“ (1990) inszeniert. In den 1990ern wird es ruhiger um Joe Dante, sein Herzensprojekt „Matinée“ (1993) wird ein kommerzieller Misserfolg. Erfolgreicher an der Kinokasse sind dann noch mal „Small Soldiers“ (1998) und „Looney Toones: Back in Action“ (2003), ansonsten arbeitet Joe Dante ausschließlich fürs Fernsehen bis er mit „The Hole“ (2009) auf die Leinwand zurückkehrt. 5 Jahre später entsteht „Weg mit der Ex“, eine RomZomCom, also eine romantische Zombie-Komödie, ein mit „Shaun of the Dead“ (2004) begründetes Subgenre. Dieser Vergleich verbittet sich aber für Dantes Film, der im Gegensatz sehr konventionell rüberkommt. Es beginnt, wie ein softes Beziehungsdrama, erst als die vegane Nervensäge aus dem Grab kriecht, merkt man, dass es sich um eine Horrorkomödie handelt. Wobei die Untote ungewohnt triebhaft ist, ihr Verlobter aber, bei aller Leidenschaft für Horrorstoffe, keinerlei Verlangen auf Sex inkl. Leichenschändung verspürt. Das sorgt für ein paar amüsante Momente, wie sie auch Max’ verlotterter, sexsüchtiger Bruder mit sich bringt. Eine „moderne Screwball Comedy“, wie Joe Dante im Interview meint (deadline 07-08/15), macht das aus „Burying the Ex“ (Originaltitel) trotzdem nicht, dafür sind die Gags einfach zu dünn gesät. Und ein Plastikteufelchen als Auslöser von Evelyns Wiedergeburt ist genauso wenig überzeugend, wie der Ringkampf zum Finale. Dantes Inszenierung ist souverän, kann aber das geringe Budget von 2 Millionen Dollar (bei einer Drehzeit von 20 Tagen) kaum verbergen. Ein paar Zitate aus der Horrorgeschichte, deren Klassiker zwischendurch auf den Bildschirmen laufen, entschädigen den Filmfreund ein wenig für das maue Script. Und Joe Dante stellt in einer Szene die überlebensgroße Statue von Johnny Ramone auf dem Hollywood Forever Cemetery ins rechte Licht. Mit dem viel zu früh verstorbenen Bandleader hatte er „Rock ‚n’ Roll Highschool“ gedreht. (6/10)