Review

Filmreview: Snuff Tape 2 - Red & Yellow (2014)
Eine Frau tötet einen Mann… Wo? In der heimischen Badewanne!

Regisseur „El Gore“ macht seinem Namen alle Ehre und verwöhnt die deutschen Undergroundfilm Fans mit blutigen Leckerbissen, die sich für Amateurverhältnisse durchaus sehen lassen können. Seine Filmografie beginnt im Jahr 2011 mit Titeln wie „Ghouls Night Out (2011), Ghouls Night Out 2 (2011) und Ghouls Night Out 3 (2013). Im Jahr 2014 folgte die Kurzfilmreihe „ Snuff Tape Trilogie“ und sein aktuellstes Werk „Paraphilia“ in Kooperation mit „Tom Heidenberg“. Vertrieben wird der Blutspaß beim Label „BlackLava“ das schon jetzt bei Fans des Genres sich großer Beliebtheit erfreut.

Die Story: Da der Rezensent an dieser Stelle eigentlich auf den Plot eingehen würde, gestaltet es sich bei „Snuff Tape 2 - Red & Yellow“ etwas schwierig. Auf eine klassische Dramaturgie muss der Zuschauer nämlich verzichten genau wie auf Dialoge. Stattdessen begleiten einem Death Metal Klänge, die zu den Bildern passend wirken. Also haben wir es mit Bildsprache zu tun, die sich visuell auch sehen lassen kann. Einfach ausgedrückt handelt „Snuff Tape 2 - Red & Yellow“ um eine junge Frau, die ein potenzielles Opfer in einer Badewanne malträtiert und im Anschluss schließlich tötet. Als Zeichen der Missachtung uriniert sie noch auf den toten Körper. Was nun die Beweggründe waren z.B. Motiv Rache oder rituelle Beweggründe, oder einfach nur pure Mordlust kann der Zuschauer sich an der eigenen Interpretation erfreuen. Letztendlich benötigen solch Art Filme auch keine Storyline, denn hier stehen die Splatter und Gore Effekte klar im Fokus und alles andere spielt eher eine sekundäre Rolle.

Die Umsetzung: Dafür, dass man lediglich in nur einer einzigen Location drehte, nämlich in einem kleinen gefliesten Badezimmer eines Einfamilienhauses und dafür, dass das Zweimann besetzte Kammerspiel äußerst minimalistisch gehalten wurde, hat man echt einiges rausgeholt. Im direkten Vergleich zu den anderen beiden Teilen hat mir „Snuff Tape 2 - Red & Yellow“ besonders gut gefallen. Der Hauptgrund dürfte an den kreativ gelösten Kontrasten und der Farblichtausleuchtung liegen, die leicht an einen surrealen Experimentalfilm erinnern. Man könnte hier von künstlerischer morbider Ästhetik sprechen. Da man es hier mehr mit einem Splatter als mit einem Torture Film zu tun hat, sehen die Effekte auch dementsprechend gut aus. Die Kamera hält drauf, Blut fließt auch genügend und anatomisch schien auch alles so weit zu passen.

Der Härte Faktor bewegt sich hier im direkten Genreabgleich auf Durchschnittskost. Wirklich neue oder innovative Ideen, die im Genre als originell gelten könnten, sollte man nicht erwarten. Trotzdem Harmonieren die einzelnen Szenen zum Gesamtwerk und machen Spaß.

Schauspielerisch sind die Anforderungen im Underground Genre sicherlich nicht hoch und so ist das Dargestellte völlig ausreichend und wirkte authentisch.

Subjektiv hat mir „Snuff Tape 2 - Red & Yellow“ überraschend gut gefallen, gerade auch wegen dem schon erwähnten surrealen Stil. Hatte definitiv meinen Fun gehabt und kann so an dieser Stelle allen Freunden von harter Splatterkost eine Empfehlung aussprechen.

Fazit:
Kleines nettes Splatter Filmchen, das kompromisslos gleich zur Sache kommt. Nicht wirklich innovativ aber definitiv funktionierend. Für Genre Liebhaber 100% eine Empfehlung.

Bewertung:
7 / 10 Punkte. (Genrebewertung)

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