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BORN TO FIGHT

Bei Golden Harvest entstand 1989 der Eastern BORN TO FIGHT; unter der Regie von Man Hoi (Actionregie: Corey Yuen) und produziert von Samo Hung.

US-Agentin Cindy (Cynthia Rothrock) wird nach Hong Kong geschickt. Ihr Ziel: einen großen, international operierenden Geldfälscherring zu zerschlagen. Hauptverdächtiger ist Zeitungsverleger Ron Deck (Ronny Yu), der seine Druckmaschinen für die Herstellung der Blüten missbraucht und eine verdächtige Menge Killer um sich geschart hat.

Cindy fängt bei Ron Decks Zeitung als Reporterin an und wohnt bei ihrer alten Freundin Judy (Elizabeth Lee) und deren Vater (Roy Chiao). Letzterer ist zufälligerweise Staatsanwalt und Hauptankläger im Falle Ron Deck.

Die Ereignisse überschlagen sich: beim nächtlichen Rumschnüffeln im Verlag wird Cindy ertappt. Zwar kann sie eine Horde Angreifer dank ihrer Karate-Kenntnisse entsorgen (demolierte Stuntpuppen inklusive); ihren Job ist sie dennoch los. Dann wird auch noch Judies Vater gekidnappt und von Ron Deck mit Drogen vollgepumpt. Vor Gericht blamiert er sich bis auf die Knochen und Ron Deck ist wieder auf freiem Fuß.

Kurz darauf taucht der Versicherungsvertreter Jack (Chin Siu Ho) auf, der den plötzlichen Wahnsinn von Judies Vater untersuchen soll. Außerdem meldet sich Shorty (Man Hoi); ebenfalls Reporter und zufällig Zeuge der Entführung. Gemeinsam machen sich Cindy, Judy, Jack und Shorty auf, um Ron Deck endgültig das Handwerk zulegen…

BORN TO FIGHT hat alle Zutaten, die ich an diesen 80er-Jahre - Eastern so schätze. Toll choreographierte Kampfszenen, zertrümmerte Einrichtungen, eine Menge bekannter Hong Kong - Gesichter (Wu Ma, Tai Bo, Melvin Wong, Chung Fat, etc.) plus eine gute Auswahl internationaler Fighter/Gesichter, ein wenig Klamauk und die typisch deutsche Synchro, ohne die solch ein Eastern gar nicht funktionieren würde!

Witziges Highlight ist die Gerichtsverhandlung, in der Judies Vater völlig durchdreht - mit Aussagen wie: „Er plant die Invasion der Erde und die Vernichtung der Menschheit!“, „Sie sind der schreckliche Bi-Ba-Butzemann!“ und „Der böse Onkel will uns nicht hier haben! Wir gehen in den Park! Dort ist ein Spielplatz und wir spielen Superman!“.

Action-Highlight ist wohl die ausgiebige Kampfszene in einem Lagerhaus (bekannt aus ACTION HUNTER), die vom Ablauf ein wenig an ONG-BAK und TOM-YUM-GOONG erinnert. Zwei Fighter stehen sich gegenüber, kämpfen und nach einem K.O. taucht der nächste Fighter auf und nimmt den Platz des Verlierers ein. Vier Fights am Stück bekommen wir hier geliefert; der Kick durch eine Glasscheibe in Jacks Gesicht ist der Hammer!

Aber auch der erste Fight zwischen Cynthia Rothrock und Billy Chow ist gut gelungen; ebenso der Fight zwischen Cynthia Rothrock, Vincent Lyn und Jeff Falcon im Finale.

Unterm Strich ist jedoch gerade das Finale ein wenig zu kurz, der Kampf auf dem fahrenden Lkw etwas daneben und für meinen Geschmack hätten auch ruhig noch ein paar lustige Dialoge mehr in den Film gepasst. Kein Spitzen-Eastern, aber klar über dem Durchschnitt! Für mich als Eastern-Fan sehr unterhaltsam und fester Bestandteil meiner Sammlung!

7/10 Punkten, diBu!

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