Review

BORN TO FIGHT 2

Splendid bewies Anfang der 90er Jahre ein hohes Maß an Kreativität und erfand neben Filmtiteln und ganzen Reihen gleich noch die Darstellernamen und deren Dialoge neu…

Gerritt Wong (Philip Ko) legt auf den Philippinen ein gutes Dutzend Bad Guys in bester Rambo-Manier um. Mit den erbeuteten Juwelen (und ein paar Konkurrenten weniger) kehrt er zu seinem Boss Joseph Ma (Chen Kuan Tai) nach Hong Kong zurück.

Joseph Ma ist Anführer der Gang „Goldene 9“, welche sich mit der „Big Circle Gang“ einen unerbittlichen Kampf um Juwelen, Nutten, Rauschgift und natürlich Macht liefert. Seinen größten Feind hat er allerdings in Wong höchstpersönlich. Dieser will zum Anführer der Gang aufsteigen; lässt schon mal Geld und Juwelen in den eigenen Taschen verschwinden…

Als er auch noch die Nutte Anna verschwinden lässt, stellt sich das bald als großer Fehler heraus. Barry Lee (Dick Wei) reist nach Hong Kong, um seine verschwundene Schwester zu suchen. Auch Agentin Cynthia (Yukari Oshima) wird nach Hong Kong geschickt; stammen doch schließlich viele der verschwundenen Nutten aus ihrer japanischen Heimat.

Jetzt hetzt Regisseur Godfrey Ho alle Parteien aufeinander: 1.) Cynthia; unterstützt von einer chinesischen Polizistin. 2.) Barry Lee; unterstützt von einem ortskundigen Jugendfreund. 3.) Joseph Ma; unterstützt von Schergen mit Blaumännern und Sonnenbrillen. 4.) Gerritt Wong; unterstützt von seinen grimmigen Leibwächtern. 5.) Eine Killertruppe der Big Circle Gang, welche sich vorerst nur ihre Juwelen zurückholen will...

Spektakuläre Fights und tolle Stunts, blutige Shoot-Outs, eine Menge an fiesen Killervisagen, eine Portion Sex - alles Zutaten, die absolut typisch fürs HKer „Sex & Crime“-Genre sind.

Dazu muss ich sagen, dass BORN TO FIGHT 2 einer der ersten Eastern gewesen ist, die ich als werdender Fan im Fernsehen aufgezeichnet habe. Trotz heftiger Zensur hat mich der Film mit seiner rau-billigen Gangsteratmosphäre und den vielen Konfrontationen schon damals derart fasziniert, dass er zu einem meiner absoluten Lieblings-Eastern wurde.

Als ich dann auch noch die Uncut-Fassung in die Finger bekam, erklärte ich den Film zu einem meiner persönlichen Favourites. Heroic Bloodshed: HARD-BOILED; Modern Day Action: RED FORCE; Comedy-Kung Fu: DER SUPERFIGHTER; HK-Splatter: STORY OF RICKY und eben BORN TO FIGHT 2 im Bereich Sex & Crime!

Zu Splendids oben erwähnter Kreativität gibt’s noch folgendes zu sagen: Aus Yukari Oshima machte man bekannterweise „Cynthia Luster“ - die „Queen of Kickboxer“. Weniger bekannt ist die Umbenennung von Dick Wei in „Ron Van Lee“ und bei der deutschen Synchro gibt’s auch einige sehr verdächtige Stellen: die verschwundenen Nutten will man deshalb „nach Japan zurückholen“, damit sie kein AIDS ins Land schleppen (sollten sie mit „ihrem“ AIDS dann nicht lieber draußen bleiben?). Einer der Bad Guys bekommt Filmangebote aus Hollywood (als Co-Star von „Arnold Warzenpfleger“!) und der Dialog zwischen Eddy und Tortheus (Stichwort: vergammelte Kuhscheiße) ist ebenso amüsant, wie frei erfunden.

Achtung: von meiner Wertung dürfen sich Nicht-Trash-Eastern-Freaks und Leute, die mit diesem Film nicht ihre gesamte Jugend verbracht haben, ruhig 2 bis 3 Pünktchen abziehen! ;D

10/10 Punkten, diBu!

Details
Ähnliche Filme