Review

Regielegende Akira Kurosawa verstarb bereits 1998, konnte den fertigen “Ame Agaru”, bei dem er als Drehbuchautor tätig war, demnach nicht mehr erleben. Schade, denn dieses im 18.Jahrhundert spielende Drama aus Japan kann sich mehr als sehen lassen.

Es ist diese Unbeschwertheit, die „Nach dem Regen“ zu einem Erlebnis erster Klasse werden lässt. Da irrt ein herrenloser Samurai durch die verregneten Wälder (wunderschöne Bilder übrigens) und gibt Sinnsprüche von sich, die von seinem philosophischen Verständnis und seinem herzensguten Charakter zeugen. Diese Wärme überträgt sich trotz des zunächst schlechten Wetters im Film sofort auf den Zuschauer, der fortan in diese Geschichte eintauchen kann, die zunehmend mehr Konfliktpotential bereithält, aber niemals den lockeren Unterton verliert und somit als echter Gute-Laune-Macher mit Sinn und Verstand gelten darf.

Überraschenderweise wird es hier keine Sekunde langweilig, obwohl die Kämpfe spärlich gesät und die Dialoge manchmal rar sind. Die Schönheit der Bilder spricht hier für sich, sodass man mit einsetzendem Abspann am liebsten zurückspulen würde. Schade, dass „Nach dem Regen“ (noch) viel zu unbekannt ist und es in Deutschland bisher keine offizielle Veröffentlichung gibt. Das dürfte sich schnellstens ändern, wenn sich die Qualität dieses Films in Fankreisen herumspricht.
Ein grandioses Beispiel asiatischer Filmkunst, unbedingt im abgedunkeltem Zimmer genießen, am besten, wenn es draußen regnet und stürmt, und sich auf ein intensives Glückserlebnis einlassen!

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