Alle Kurzkommentare


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Der viel zu lang geratene Giallo-Nachzügler bedient sich bei Meister Argento und bemüht sich, mystisch, intelligent und künstlerisch anspruchsvoll zu wirken. Wenn die Polizei jedoch ununterbrochen im blaugefilterten Halbdunklen ihre Arbeit verrichten muss, dann wurde mit der Beleuchtung und Farbgebung eindeutig zu viel herumgekaspert. Die zerfahrene Story ist auch mal wieder frei von jeglicher Logik und endet, was bei dieser Art von Film wohl leider so sein muss, in einem völlig absurden Finale mit einer unbefriedigenden Gaga-Erklärung aller Zusammenhänge. Zwischen all den gleich ablaufenden Morden und den wilden Spekulationen um die Identität des Videokillers ertönt immer wieder der grausige Song "Eternal City". Mal ehrlich: Welcher US-Sender hätte in den 90ern ein so altmodisches und theatralisches 80er Italopopzeugs gebracht? Nur David Warbeck und Donald Pleasence, beide gut aufgelegt, machen den Unfug erträglich.

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Und noch ein weiterer Serienkillerfilm, den niemand braucht. Die Schauspieler haben das Charisma von Pornodarstellern, die Qualität ist VHS-Niveau und die Story wirkt mit ihren Pseudomysterieeinflüssen und wirren Wendungen einfach nur lächerlich. Genau wie die Musik übrigens, die einem schon nach kurzem tierisch auf die Nerfen geht, so dass man am liebsten den Ton abschalten würde. Auch der Blutgehalt ist relativ gering und die Effekte wirken amateurhaft(Genau, wie der ganze Film). Die 18er Freigabe ist trotzdem gerechtfertigt. Einzig und allein der Auftritt von Donald Pleasence und die Anspielung auf "Halloween" sind wirklich gelungen. Was bleibt, ist ein Amateurhafter, viel zu langer und mit einer unausstehlichen Musik untermalter Horrofilm, der schlicht und ergreifend einfach überflüssig ist.

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In diesem Spät-Giallo geht es um Morde an Beteiligten eines Musikvideo-Drehs in Rom. Regisseur Al Festa scheint ein großer Fan von Dario Argento zu sein, was sich dann auch in der überdurchschnittlichen Optik niederschlägt. Desweiteren sind einige Ikonen des Genre-Kinos (toll: David Warbeck als cholerischer Kommissar) in Nebenrollen zu sehen, aber dennoch vermag "Fatal Frames" irgendwie nicht zu fesseln. Das liegt vor allem an der ausgelutschten Story, die überraschende Wendungen ebenso vermissen lässt wie ausgeklügelte Spannungsbögen. Die Gore-FX stammen von Steve Johnson, der aber hier nicht gerade in Hochform war. Nur die Auflösung kann als einigermaßen originell bezeichnet werden. So ist es ingesamt kaum verständlich, dass dieser eher müde Thriller einen Lucio Fulci-Award gewann. P.S.: Der Song, auf dem das o.a. Video basiert ("Eternal City" von Stefania Stella), ist übrigens ganz nett:-)

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