Nachdem ich bereits die Autobiografie und einige Psychoanalysen und Berichte über Dahmer gelesen habe, war ich auf den Film sehr gespannt. Überraschend zunächst, dass doch ein par psychologisch wichtige Situationen aus seinem Leben im Film verwendet wurden. Überraschen allerdings war auch, dass dies nicht erklärt wurde. Ein Laie ohne Hintergrundinfos wird einige Zusammenhänge kaum verstehen und die diversen Rückblicke sicher sehr verwirrend empfinden. Zudem gibt es einen überaus bemerkenswerten Fehler in dem Film: einige Morde werden überhaupt nicht erwähnt (obwohl sie einen entscheidenden Zusammenhang aufweisen zu den gezeigten Morden), die Entwicklung zum Mörder nicht gezeigt und die Festnahme und ihr Zustandekommen komplett weggelassen.
Positiv anzumerken ist wohl: der Darsteller wirkt halbwegs glaubhaft, der Regisseur experimentiert nicht mit albernen Kameraeinstellungen herum. Fazit: schnörkellose Verfilmung, jedoch nur mäßig unterhaltsam.