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David Zucker, was haben wir gelacht über diesen Mann, bzw. über seine Filme! In "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" zeigte er uns die schrägsten Vorkommnisse, die man sich auf einem Flug von A nach B vorstellen kann. In "Die nackte Kanone" brachte er uns mit einem der deppertsten Polizisten zum Brüllen und auch Filme wie "Top Secret" oder "Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone" waren Lachgarantien. Doch in letzter Zeit enttäuscht uns Zucker. Schon seine Übernahme der erfolgreichen "Scary Movie"-Reihe war eher missglückt und nun scheint es wohl entgültig aus zu sein, mit guten Slapstick-Reisern der Marke Zucker. Denn was er uns mit "Partyalarm" abliefert ist zwar der Höhepunkt der Geschmacklosigkeit, aber auch der absolute Tiefpunkt seiner Karriere.

"Partyalarm", das ist die peinliche Geschichte des Losers Tom Stansfield, der sich in die schöne Tochter seines Chefs verliebt hat. Eines Tages bittet gerade diese ihn, auf den Vogel ihres Vaters aufzupassen, damit sie auf eine Party gehen kann. Natürlich willigt Tom ein. Doch sein Chef ist ein bösartiger penibler Kerl, der ihn mit eindringlichem Gemüt davor warnt, auch nur irgend eine Kleinigkeit in seinem Haus anzustellen. Doch das ist gar nicht mal so einfach, wenn andauernd irgendwelche fremden Gäste im Haus herumschleichen. Ja, schon die Story ist nicht die Allerfeinste und bietet eigentlich nicht mehr, als das altbekannte Zerstören von Sachen und Dingen die nun so gar nicht kaputt gehen sollten und deshalb den Zuschauer zum Lachen bringen (sollten). Vermischt mit ein bisschen Liebes- und Teeniefilm und etwas Action. Logik und Tiefgang sind hier nicht auszumachen, was man aber auch nicht bei einem Film dieser Marke erwarten sollte.

Erwarten darf man dafür aber Jokes, die einen absolut zum Brüllen bringen sollten, denn Zucker hat dies schon in mehreren Filmen aufs trefflichste geschafft. Doch was er hier für eine peinlich geschmacklose Odyssee, an abgegriffener und wirklich strunzdämlicher Gags, anbietet, hätte man, selbst nach "Scary Movie 3", nicht von ihm erwartet. Ein säuischer Kalauer reist den nächsten, ein Witz noch dämlicher als der andere. Doch im Gegensatz zu früher, kann man hier einfach nicht mehr darüber lachen, da die Witze entweder wirklich völlig abgegriffen sind (Witze über Schwarze, Schwule und Behinderte hat man in dieser Form einfach schon zu oft gesehen) oder in so tiefe Peinlichkeiten abrutschen (Michael Madsen pisst ein ganzes Haus voll!), dass man sich eher vorkommt, in einem Film der Marke "Party Animals" zu sitzen, als in einem Zucker-Movie! Bis auf einige wenige Schmunzler, bleibt das ganze Treiben einfach nur witzlos!

Was die Inszenierung angeht, hält sich alles soweit auf typischen Comedy-Niveau der Marke Hollywood. Kulisse, Schnitt, Kameraführung, alles in einigermaßen ordentlicher Qualität, wenn auch nicht weltbewegend. Die Musikauswahl stimmt zudem auch soweit.

Und auch die Darsteller gehen in Ordnung, auch wenn man sich echt fragt, ob z. Bsp. ein Terence Stamp (der übrigens dem Publikum hier seinen blanken Hintern zeigt) oder ein Michael Madsen wirklich das Drehbuch gelesen hat. Die Leistungen ihrerseits gehen zwar vollkommen in Ordnung, aber eigentlich machen sie sich in dieser Deppen-Komödie auch vollkommen zum Affen. Zu Kutcher passt der Scheiss dafür ganz gut und auch Tara Reid hat in letzter Zeit kaum in etwas Besserem mitgespielt. Von daher.

Fazit: Peinlicher Abstieg eines der größten Comedy-Genies der Filmgeschichte. David Zuckers "Partyalarm" ist leider nicht mehr als eine witzlose, sinn- und storyfreie Odyssee peinlichster Witze auf Pubertätsniveau, die maximal mit ihren gut aufgelegten Stars und der ordentlichen Inszenierung etwas retten kann. Ansonsten aber ein weiterer trauriger Versuch, mit den derbsten Fäkal-Witzchen die größten Lacher zu erzielen, was aber schon kurz nach "American Pie 2" nicht mehr wirklich funktionieren wollte.

David Zucker, ich bin enttäuscht von Dir!

Wertung: 3/10 Punkte

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