Review

Outpost 37 thematisiert mal wieder die Invasion der Erde durch Aliens. Diese wurde erfolgreich abgewehrt, aber es tummeln sich vereinzelt im Untergrund noch Guerilla- und Partisanen-Kämpfer der Aliens. Eine Region zwischen Afghanistan und Pakistan ist der aktivste Ort dieser "Rest"-Aktivitäten, genau hier liegt Außenposten 37.

Der Film hat eine Menge Schwächen und wenige Stärken...

Der Film beginnt mit 30min schier endlosem Gerede gespickt mit Armeedienst- sowie dümlmicher Kriegs- und Militärverherrlichung. Das Alltagsgeschehen auf einer Militärbasis kommt reichlich hölzern rüber, genauso wie der Versuch der "Harten Kerle"-Sprache. Immer wieder gibt es Zwischenschnitte in denen die gerade am gezeigten Geschehen interviewt werden und ihre persönlichen Erinnerungen und Kommentare dazu abgeben. Die artikulierten Traumata, Empfindungen und Gefühle sollten portraitieren, aber irgendwie springt der Funke hier nicht recht über - die Soldaten wirken zu ruhig und eingeschlafen.
Erst bei Minute 49 passiert das erste mal etwas Interessantes, dann wieder bei Minute 60. Das Finale zündet dann bei 1 Std. 18min und ist ein recht gelungener Abschluss, der aber insgesamt nur wenige Minuten des Films einnimmt. Man hätte einen recht gelungenen Kurzfilm mit dem Material drehen können, aber als 90min Streifen ging das Ganze leider ins Höschen.

Unverzeihlich sind einige schwere Logikfehler: Gespräche laufen während die MG schiesst? Die Magazine werden reihenweise leergefeuert ohne einen einzigen, nennenswerten Treffer? Aliens haben dicke High-Tech-Wummen, aber miesestes Zielvermögen, sind extrem lahm und dazu auch noch doof? Der Name des deutschen Soldaten ("Hans Heilbronner") ist so klischeehaft lächerlich gewählt, da hatte jemand wohl zuviel 2. Weltkriegs-Schundromane zuvor gelesen. Die Deckungen für Feuergefechte und die Blechhütte als Festung sind ein schlechter Witz.

Zur Ehrenrettung des Werks muss man sagen, dass es filmtechnisch keine schweren Patzer gab und der Film nicht die Kategorie "Unterirdisch" erreicht, aber es wurde einfach zu wenig Liebe aufs Detail verwendet und stellenweise einfallslos "dahingewurstelt". Die B-Movie Duftnote ist unverkennbar.

Fazit: Sehr kurzweilige Unterhaltung - einige wenige sehr gut gelungene Szenen - der Rest ist langatmiges, eintöniges Starship Troopers für Arme. (4/10)

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