Review

John: Kannst du mir mal erklären warum hier alle so komisch drauf sind.
Gus: Du hast die Regeln gebrochen.
John: Welche Regeln denn ?
John: Die das alle mit den Wölfen heulen und keiner aus der Reihe tanzt. Sie wollen nicht daran erinnert werden das sie im Grunde ihres Herzens Feiglinge sind. Wenn diese Rocker vor 100 Jahren durch die Stadt gefahren wären, wäre jeder Bürger mit einer Schrotflinte auf die Straße gegangen.
Und heute wird Smokey zuammengeschlagen, ausgeraubt und keinen kümmert das.



Inhalt:

USA, Montana:
John Gray (Sean Patrick Flanery) arbeitet als Cowboydarsteller in den historischen Westernkulissen der Kleinstadt Profit.

Zusammen mit seinen Freunden Tim (Tyler Labine) und Pablo (Alonso Oyarzun) lässt er sich bei den täglichen Vorführungen für Touristen von Harris (Mark Metcalf), der den Sheriff spielt, über den Haufen schießen.

Johns Freundin Sharon (Tanya Allen) arbeitet ebenfalls in den Kulissen der Westernbauten hat sich aber bei einer Universität in Los Angeles beworben, wurde genommen und hätte es gerne wenn John mit ihr kommen würde, was diesem nicht wirklich zusagt da ihm sein Leben in Profit eigentlich gut gefällt.

Doch als John und seine Freunde am Abend in der örtlichen Kneipe ihren Durst löschen tauchen Bart (Lou Diamond Phillips) und Doc auf.

Und Beide sind nicht gerade das was man als nette Zeitgenossen bezeichnen kann.

Denn Bart und Doc gehören zu den Iron Bandits, einer Rockergang mit sehr kriminellen Neigungen, wobei Bart der Boss ebendieser Gang ist.

So gehört es zu Barts Hobby die Abzeichen von ihm ermordeten Polizisten zu sammeln wie zuletzt in Idaho wo er und seine Rockerkumpane dann noch eine Kirche angezündet haben.

Und so hat Bart mehr im Sinn als nur ein paar Drinks:
Er und Doc rauben die Bar aus, wobei Bart Smokey (Ben Cardinal), den Inhaber der Bar, zusammenschlägt und den restlichen Gästen damit droht bei zu genauen Angaben gegenüber der Polizei Besuch von den restlichen Mitgliedern seiner Gang zu bekommen.

Am nächsten Tag sieht John die zwei Rocker durch die Westernkulissen flanieren.

Er zögert nicht lange und setzt Bart und Doc unter Zuhilfenahme eines Revolvers fest.

Die örtliche Polizei, bestehend aus Cal (Garry Chalk) und Hank (Haig Sutherland), verfrachtet die Rocker in die Zelle der Polizeistation in Profit bis der zuständige Richter zur Verfügung steht.

Dummerweise steht Bart ein Telefonat zu und er ruft nicht seinen Anwalt an (was weniger Ärger bedeuten würde) sondern einige Mitglieder seiner Gang.

Die befreien Bart und Doc noch in der gleichen Nacht wobei Cal und Hank kaltblütig ermordet werden.

Dann will die Gang mit John abrechnen doch mit Hilfe seines Freundes und Mentors Gus (Robert Forster) gelingt es ihm die meisten der Rocker zu erledigen und Bart wieder gefangenzunehmen.

Doch Barts rechte Hand King (Hugh R. Dillon) entkommt und  trommelt den Rest der Rocker zusammen.

Diese fackeln nicht lange sondern sperren die einzige Straße zur nächsten Stadt ab, kappen die Telefonleitungen und nehmen dann noch am nächsten Tag die restlichen Mitarbeiter der Westernattraktion als Geiseln bis John Ihnen Bart aushändigt und sich mit dazu.

Gemeinsam mit Gus nimmt John den Kampf gegen die Rocker auf...

Meinung:

Lone Hero ist ein gut inszeniertes B-Movie bei dem es keinerlei Längen in der Handlung gibt.
Das liegt vor allem an den Hauptdarstellern.
Besonders Flanery und Philips schaffen es ihre Charaktere John und Bart glaubhaft darzustellen.
Da Bart die meiste Zeit des Filmes Gefangener von John ist gibt es auch einiges an Dialogen.

Was aber keineswegs langweilt kriegt man doch so einen guten Einblick in das Wesen der Beiden:
John ist keineswegs ein brutaler Rächer wie der Punisher aus den Marvel Comics.
Er wendet zwar tödliche Gewalt an aber mehr aus Notwehr.
Bart hingegen ist das komplette Gegenteil und Lou Diamond Philips liefert hier eine echte Glanzleistung ab.
Mit Rockerboss Bart, für den Mord und Totschlag zum Tagesablauf gehören, kriegt es der Zuschauer mit einem wirklich fiesen aber auch charsimatischen Bösewicht zu tun der sich auch gut in einem Batmancomic machen würde.

Weiterhin überzeugt Forster als Johns Mentor Gus, der offenbar eine bewegte Vergangenheit hat, da er ziemlich viele Waffen (sowie eine Handgranate) sein Eigen nennt und auch keinerlei Skrupel hat diese sofort dazu zu nutzen viele der Rocker ins Jenseits zu befördern.
Und obwohl Lone Hero in erster ein B-Movie ist steht im Hintergrund das Thema Zivilcourage (siehe das obige Zitat).
Tatsächlich erinnert Lone Hero doch stark an den Klassiker Zwöf Uhr mittags (1952), nur das der dortige Protagonist es nicht mit einer Horde Rocker aufnehmen musste.
So findet die finale Konfrontation zwischen Bart und John im Stil des Westernfilmes statt.
Im Grunde geht es in Lone Hero um zwei komplett entgegengesetzte Weltanschauungen verkörpert von John und Bart.
Die dt. Synchronisation ist ausgezeichnet allerdings enthält die DVD bis auf einige Trailer keine weiteren Extras.

Fazit: Lone Hero ist definitiv weiterzuempfehlen.
Ein Film zum immer wieder mal anschauen. (10/10)

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