Review

Mit diesem Beitrag stieg Don "The Dragon" Wilson ins Filmgeschäft ein. Roger Corman entdeckte das Kampfsporttalent und produzierte ihm seinen ersten B-Actioner. Obwohl " Bloodfist " nicht gerade ein Kracher ist, entstand daraus eine ganze Reihe, welche bis heute acht Teile zählt, die meist aber nicht viel miteinander gemein hatten. Das Drehbuch stammt von Robert King, der fast genau die selbe Story in " Dragon Fire " nochmal zum besten gab. Regisseur Terence Winkless inszenierte hiermit seinen zweiten Film, doch bis heute brachte er es nicht gerade zu Ruhm. Im Moment versucht er sich als Darsteller, von seiner Regiekarriere hat er wohl die Schnauze voll. Don´s erster Film wurde von den Fans gut aufgenommen, er wurde schnell immer beliebter, nur in Deutschland gab es nichts außer die Videovermarktung von MGM, welche den Film um gut eine halbe Minute kürzte und trotzdem wurde er indiziert. Doch wer Don mal in der Startphase sehen will, für den ist das FSK 18 Tape immer noch der richtige Griff. Wer weiss, ob es jemals eine DVD Auswertung geben wird.
Story:
Kampfsportler Jake Rave (Don Wilson) bekommt einen Anruf aus Manila, dass sein Bruder ermordet worden ist. Sofort macht er sich auf den Weg dorthin und findet in Kwong (Joe Marie Avellna) bald einen neuen Freund. Kwong erzählt ihm von einem Kampfsportwettbewerb, welcher von der roten Faust ausgetragen wird. Dort treten die Besten der Besten an und einer dieser unbesiegbaren Fighter, ist der Mörder von Jake´s Bruder. Um ihn zu finden, muss Jake an dem Tunier teilnehmen, doch vorher muss er mit Kwong heftig dafür trainieren. Bald ist es dann soweit und Jake muss sich beweisen. Um den Mörder zu finden, muss Jake die Kämpfe gewinnen und das gestaltet sich als nicht so einfach wie vorher gedacht.

Ganz offensichtlich orientiert man sich hier am berühmten van Damme Kampfsportfilm " Bloodsport ", ohne dessen Klasse zu erreichen. Aber immerhin hat man eine passable Story kreiert, welche zumindest gegen Ende mit einigen Wendungen punkten kann. Der Rest ist selbstverständlich mit Klischees versetzt, vor allem was die kleine Romanze zwischen Jake und Nancy angeht, oder das ausgedehnte Training vor den Kämpfen. " Bloodfist " ist nun mal ein Kampfsportfilm und die halten sich fast immer an die selbe Grundstruktur. Die Länge hält man mit 82 Minuten sehr kurz und kann Durststrecken somit vermeiden, nur richtige Spannung will hier auch nicht aufkommen.
Dafür stimmt das Ambiente. Man hat wirklich in Manila gedreht und zeigt hier einige sehr atmosphärische Orte auf. Zum Beispiel die Kampfarena halte ich für sehr gelungen, oder auch die japanisch angehauchten Landschaften, wo die Kämpfer trainieren. Der Score hat ordentlichen Pepp, so wie es sich für so einen Film gehört.
Nur gerade bei den Fights schwankt die Qualität etwas. Die Choreographien sind sehr gut geworden, aber die seltsamen Slow Motion Einstellungen, haben hier nichts darin verloren. Ansonsten kann man zufrieden sein, denn es wird ordentlich ausgeteilt und es präsentieren sich mit den unterschiedlichsten Kämpfern, viele verschiedene Techniken. Es ist schon einiges an Abwechslung geboten und die nötigen Härten sind auch vorhanden. Aber manchen Kämpfen hätte es bestimmt nicht geschadet, wenn sie ein wenig länger wären. An die Qualität der " Bloodsport " Fights kommt man natürlich nicht heran, aber solide und gut anzusehen ist es allemal.
Don Wilson macht für seine erste Rolle einen guten Eindruck, von Mimik und Gestik hat er hier noch gar nichts gehört. Er kann gut kämpfen und ist zudem sympatisch, das war es auch schon. Auch Billy Blanks darf hier mal zeigen was er alles drauf hat, doch er kann wesentlich mehr, als er uns hier präsentiert. Der Rest des Feldes agiert auf durchschnittlichem Niveau, wobei uns Totalausfälle erspart bleiben.

Fazit:
Solider Einstieg ins Filmbusiness für Kampfsportler Don Wilson. Natürlich hält auch " Bloodfist " die übliche Grundstruktur des Kampssportgenres ein und punktet nur am Ende mit ein paar Überraschungen. Die vielen Kämpfe sind gut anzusehen, teils sogar ziemlich hart, es fehlen aber die richtig spektakulären Szenen. Das Flair und der Score sind absolut stimmig, die Darsteller kann man auch lassen. Alles in allem reicht es für einen guten B-Klopper, aber mehr auch nicht. Unterhaltung ist natürlich geboten und für Wilson Fans ist dieser Film Pflicht.

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