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Ein Mann (Alex Angulo) kommt in eine Bar, um eine Mirinda zu ordern. Nach dem Erhalt und Konsum möchte er gehen, doch will der Barkeeper erstmal Bares sehen. Das nächste, was das arme Schwein sieht, ist ein Maschinengewehr, was ihn abknallt. Der mysteriöse Mann fragt nun eine weitere Person, die eben erst den Raum betrat, ob dieser eine Uhr habe. Ihm wird die Uhrzeit verraten, was wieder Anlass genug ist, zu töten. Als letztes betritt nun ein dezent aufgebrachter Typ die Bar und nimmt seine Umgebung kaum wahr. Völlig vom Fernseher eingenommen, entgegnet er dem Mirinda-geilen Killer stets mit "Nein" auf dessen Fragen. Anscheinend eine akzeptable Antwort, denn er wird nicht abgeballert.

Das Prinzip des Mordens ist fix durchschaut: Der Mirindamann duldet nur korrekte Antworten bzw. Handlungen, ansonsten ist ihm das Rechtfertigung genug, um zu töten. Dies ist quasi das Leitthema des Kurzfilms, irgendwie typisch nihilistisch in der Idee, aber eben auch pointenartig aufgebaut. Im Prinzip wird also einfach nur ein amüsanter Sketch präsentiert.

Doch die Präsentation ist es auch, die Alex de la Iglesias kleines Filmchen so herausragend macht. Die Atmosphäre ist anfangs noch eher unpassend zur Mirindabestellung sehr düster und morbide. Das liegt an der schwarz/weißen Farbgebung, der dreckigen Qualität und einer aufdringlich eingesetzten Musik, die wie ein typisches Horrorthema klingt. Wenn dann im Hintergrund plötzlich ein Schatten durchs Bild huscht, macht die Musik daraus einen Schockeffekt. Ansonsten dominiert aber auch pure Stille das Ambiente, woraus die Spannung auch ihren Profit zieht.

Das letzte Standbein ist schließlich Alex Angulo, der hier Woody Allen ziemlich ähnlich sieht und echt toll die Figur eines kleinkarierten Verrückten mimt. Somit ist "Mirindas Asesinas" ein hübsch kompakter und sehr unterhaltsamer Kurzfilm!

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