Es gibt wohl kaum einen Filmschaffenden in den USA, der nicht irgendwann einmal mit Roger Corman zusammen gearbeitet hat. So auch Ron Howard, der von Corman die Chance bekam, sein Regiedebüt abzuliefern. Dabei war Ron Howard auch gleich noch, zusammen mit Vater Rance Howard, für das Drehbuch verantwortlich und übernahm die Hauptrolle. Natürlich darf dabei auch seinn ebenfalls schauspielernder Bruder Clint Howard, der zudem in den USA ein beliebter Comedian ist, nicht fehlen.
So ist "Grand Theft Auto" dann nicht nur eine Familienproduktion sondern auch ein herrlich überdrehtes und durchgeknalltes Car-Chase-Movie, das nichts auslässt was man von einem Film des Genres erwarten kann.
Die Story ist dabei natürlich nicht viel mehr als ein Aufhänger für möglichst viele verschrottete Autos und reichlich Spaß.
Die Tochter des schwerreichen Bigby Powers, Paula (Nancy Morgan), möchte ihren Freund, den lebenslustigen und frechen Sam (Ron Howard) heiraten. Doch Daddy hat natürlich etwas dagegen und so macht sich Paula zusammen mit Sam in Daddys Rolls Royce auf den Weg ins 500 Meilen entfernte Las Vegas um sich dort trauen zu lassen. Das kann Bigby Powers natürlich nicht auf sich sitzen lassen, das seine Tochter so eine "Herumtreiber" heiratet und so sind bald nicht nur der Vater von Paula, sondern auch noch die Polizei, ein Radiomoderator, ein Pfarrer, ein geprellter Verehrer und jede Menge andere Leute hinter dem Paar her.
Ron Howard hat mit "GTA" im Alter von gerade einmal 23 Jahren eine herrliche Action Komödie gedreht, in der keine Minute vergeht, in der nicht irgendetwas explodiert oder sich irgendwelche Autos überschlagen. Der Schrottplatz den die Dreharbeiten hinterließen, beinhaltete so nicht nur einen Rolls Royce, eine Vielzahl an Polizeiautos, einen Eiswagen, unzählige amerikanische Wagen, sondern auch noch einen Porsche 911. Hier wurde eindeutig nicht gespart.
Der Rest ist eine durchgedrehte Jagd quer durch die Wüste und über Highways, sicherlich nicht anspruchsvoll, aber ungemein unterhaltsam, ein wenig medienkritisch und hauptsächlich eines: Ein unglaublicher Spaß. Da ist es fast schon schade wenn die wilde Jagd nach gerade mal 80 Minuten auch schon wieder vorbei ist.
Die Darsteller spielen alle sichtlich begeistert und man merkt ihnen den Spaß in jeder einzelnen Minute an, den sie wohl während den Dreharbeiten hatten.
An der Arbeit von Ron Howard hinter der Kamera kann man auch nichts aussetzen, alles wurde in schöne Bilder gepackt, es gibt toll gefilmte und geschnittene Verfolgungsjagden, ausgefallene Kamerawinkel und reichlich skurrile Einfälle. Auch der Einsatz von Zeitlupenszenen darf da natürlich nicht Fehlen.
Wer auch nur im Entferntesten etwas mit den ganzen Car-Chase Filmen der 70er Jahre anfangen kann, kommt an diesem Film eigentlich nicht vorbei. Er steht den Genregrößen jedenfalls in nichts nach und verbreitet eine Menge Spaß. So kann man Roger Corman auch im Falle von Ron Howard nur zu seiner Entscheidung gratulieren, ihm trotz seines jungen Alters hinter die Kamera zu lassen. Danke, Mr. Corman.