Den Abschluss der "Bloodfist" Reihe hätte ich mir ein wenig knalliger gewünscht, aber immerhin ist actionmäßig eine Verbesserung zum Vorgänger "Manhunt" eingetreten. Regisseur Rick Jacobson drehte mit Hauptdarsteller Don Wilson schon "Black Belt, Lion Strike" und "Zero Controll", daher ist man hier von seiner Leistung etwas enttäuscht, er kann das wesentlich besser. Mit Alex Simon hatte man nicht gerade einen erfahrenen Drehbuchautor in Punkto Action. Er schrieb Drehbücher für ein paar TV Produktionen, meist für Produzent Roger Corman, welcher auch bei "Trained to Kill" die Produktion übernahm.
Rick Cowan (Don Wilson) ist Lehrer an einer Schule, wo auch sein Sohn Chris (John Patrick White) zur Schule geht. Chris hält nicht viel von seinem Vater, weil der ihn im Kindesalter im Stich ließ. Doch plötzlich wird ein Mordanschlag auf die Beiden verübt und Chris kommt hinter die wahre Identität seines Vaters. Er heisst in Wirklichkeit George MacCready und war CIA-Agent. Nun scheint ihn irgend Jemand aus der Vergangenheit ermorden zu wollen, doch wer ? Mit Hilfe seines ehemaligen Chefs Michael Powell (Warren Burton) erhofft Rick/George das Geheimnis zu lüften, doch die Verfolger finden ihn und Chris überall, es muss also einen Verräter in den eigenen Reihen geben.
Wenn schon die Story nicht das Gelbe vom Ei ist, so kann immerhin die Action überzeugen. Recht gut im Film verteilt gibt es einige Nahkämpfe, Schusswechsel, sowie Verfolgungsjagden zu Fuß und mit dem Auto. Die Fights weisen eine gute Choreographie auf und sind zahlreich vorhanden, inklusive einem sehr ausgiebigen Endkampf, einige Genickbrüche gibt Don auch zum Besten. Bei den Schusswechseln merkt man, dass Jacobson hier wohl auf eine niedrigere Altersfreigabe aus war, oder es ihm verwährt wurde, Einschüsse explizit dazustellen, wie in den Vorgängern. Hier sind alle Schusswechsel unblutig, nur wenn man genau hinsieht, erhascht man mal ein wenig Blut, aber an der Inszenierung gibt es kaum etwas zu meckern, nur das die Gegner mal wieder kein Zielwasser gesoffen haben und immer zu spät schießen. Die Verfolgungsjagden entsprechen dem knappen Budget, auch die Explosionen fallen eher klein aus, sind aber handmade. Bei der Kulisse lassen sich doch ein paar nette Bilder erkennen, obwohl man sich hier zu keinster Zeit in Irland aufhält, wie es einem der Film weis machen will. Der Score geht in Ordnung, auch wenn man das Dudelsackgeklimper zu oft einsetzt.
Bei der Story gibt es wieder einige Defizite und es fehlt Originalität. Man krampft sich zu sehr an das Muster der Vorgänger, denn fast Jedesmal wird die Hauptfigur von der Vergangenheit eingeholt, so auch hier. Ein paar kleine Wendungen kann man verbuchen, aber letztenendlich bleibt alles Standard. Genauso die Vater und Sohn Geschichte. Den Klischees entsprechend kann Chris seinen Vater am Anfang nicht ausstehen und hält überhaupt nichts von ihm, doch am Ende ist Friede, Freude, Eierkuchen angesagt. Auch die "Ich liebe dich" Floskel bleibt uns nicht erspart. Jacobson erzählt aber mit dem nötigen Tempo. Don Wilson spult sein übliches Können herunter, die Lehrerrolle passt absolut nicht zum ihm, in den Actionszenen kann man ihm keinen Vorwurf machen. John Patrick White schlägt sich wacker, fällt dem Zuschauer nur selten auf die Nerven. Jillian McWirther, hatte auch schon in "Manhunt" eine Rolle, ist etwas blass. Darstellermäßig ist eh alles nur im Durchschnittsbereich.
Der letzte Teil kann in fast allen Bereichen nur Durchschnitt anbieten, unterhält aber ganz gut, gute 5 Punkte meinerseits.