Trained to Kill - Bloodfist VIII (1996)

Es tut dem Film ganz gut, daß er im Fernsehen nur noch als Trained to Kill ausgestrahlt und ein Bezug zur zusammenhangslosen Reihe Bloodfist aus der Roger Corman Massenproduktion, deren achter Teil er darstellt, unter den Tisch gekehrt wird. Dies ändert jedoch nichts daran, daß Don "The Dragon" Wilson sich mal wieder etwas ungelenk durch eine B-Movie Kulisse kloppen darf. Oder vielleicht doch. Denn unter der Regie des ihm nicht unbekannten Rick Jacobson, der neben einschlägigen Filmen auch bei Baywatch, Xena und Hercules in dieser Position aktiv war, entstand ein Schema F "Geheimagent wird von der Vergangenheit wieder eingeholt, Sohnemann ist überrascht" Streifen, in dem es die von Mafiosi auf Leben und Tod Verfolgten nach Irland führt, was nette Bilder zur Folge hat und das Augenmerk doch tatsächlich deutlich auf das Einbringen einer Story hält, was nur leider nicht ganz so famos klappt.

Dank des in einer durch den unvertrauten Vater belasteten Adoleszenzkrise befindlichen Sohnematzes dürfen wir im Schulabschnitt einen schön trashigen Elektroblitz beobachten, der später erneut Verwendung finden soll, irgendwer scheint sich darin verliebt zu haben. Weitere charmante Momente, wie der ob einer Explosion mit Honigkuchenpferdgrinsen zum Telefon greifenden und Feuer rufenden Steuermanns werten die auf mauem Durchschnittsniveau befindliche Action und Handlung noch etwas auf, denn ansonsten wäre Trained to Kill wirklich unnötig. Die Musik von John Faulkner ist übrigens doof.

Zwar ist Don Wilson hoch dekorierter, mehrfacher Kickboxchampion, dies hilft ihm hier jedoch nicht weiter. Mit dem Schauspiel hat er es nicht so sehr und wenn er Gelegenheit hat, seine Kunst zu zeigen, dann erkennt man, daß ein Film etwas ganz anderes ist, als ein Ring. Vielleicht mangelte es dabei aber auch an einem geschickten Choreographen. Da die ganze Truppe aber keine Glanzleistungen abliefert, fallen seine Schwächen als Akteur kaum auf.
Trained to Kill kann man sich ansehen, man kanns aber auch lassen. Am ehesten ist der Film wohl für beinharte B-Fans und ewig suchende Trashologen geeignet, die sich bei einer TV Ausstrahlung hinreißen lassen dürfen. Extra kaufen sollte man ihn nicht. Und alle anderen lassens am besten ganz.