Eisige Computeranimationen ohne Seele
Die ausgestorbenen Riesen der Steinzeit, vom Mammut bis zum Säbelzahntiger, sind tief beeindruckende und faszinierende Geschöpfe. Doch leider kaum in dieser IMAX-Kurzdoku, in der man zwar ein paar interessante Infos über deren Körper, Leben und Verhalten erfährt, die jedoch optisch nicht gerade überzeugend wirken. Selbst wenn man keine fotorealistischen Grafiken erwartet. Gerade im Vergleich zu den ultrascharfen 4K-Umgebungsaufnahmen wirkt das einfach mangelhaft und aus der Immersion reißend. 4K entlarvt jede noch so kleine Computerschwäche, sogar bei teuren Hollywoodblockbustern. CGI-freie Naturdokus (wie z.B. "Antarctica 3D" oder "Grand Canyon") machen sich da deutlich beeindruckender als Demomaterial...
In "Titans of the Ice Age" retten ausnahmsweise mal die Infos und das Wissen, nicht ein wundervolles 4K- oder 3D-Bild. Oft genug ist es bei IMAX-Dokus andersrum. Für Archäologen sicher immer noch Kinderprogramm, für mich waren jedoch einige interessante Neuigkeiten enthalten. Ein Highlight war z.B. das gefundene & fast gänzlich mumifizierte Baby-Mammut, bei dem man fast meint noch Leben in dem zehntausende Jahre alten Körper erkennen zu können. Ebenfalls bemerkenswert waren die Wandmalereien unserer Vorfahren oder die Jagdstrategien der Säbelzahntiger. Besonders im Kopf blieben die Sätze zum Wert aktuell lebender Tiere, gerade mit dem Wissen, dass viele dieser majestätischen Nachfahren der Mammuts & Co. ebenfalls bedroht sind. Wir alle wissen das. Und ändern kaum bis sehr langsam etwas...
Fazit: vielleicht etwas über dem durchschnittlichen Info-Gehalt anderer IMAX-Dokus, dafür nicht annähernd so hübsch. Mäßig computergenerierte Mammuts und andere Eiszeittiere laden nicht gerade zum Staunen oder Mitfiebern ein. Auf TV-Doku-Niveau.