Zwei Nachwuchsgangster setzen versehentlich im Keller einer Highschool gefährliche Chemikalien frei, die ins Trinkwassersystem der Schule blubbern und das Schwimmteam kurzerhand in fleischfressende Ungetüme verwandeln. Nur die schuleigenen Horror-Nerds, sowie eine drittklassige Rockband, die im Auditorium mehr oder weniger unbemerkt vor sich hin rocken, stellen sich der Gefahr entgegen.
Der Film hat ehrbare Vorsätze: ein bisschen Class of Nuke 'Em High will er sein, ein bisschen Zombie-Film, ein bisschen Bad Taste. Ob's an Budget oder Talent gemangelt hat, mag man sich als Zuschauer selbst ausmalen, jedenfalls tröpfelt die Ghoul School etwas belanglos vor sich hin und weiß nicht so recht, wohin's gehen soll... Hätte man sich auf die hausgemachten Gore-Effekte konzentriert, so wär's zumindest ein lustiger Splatter-Ringelpietz geworden; die machen tatsächlich Spaß, sind charmant-amateurhaft und offenbaren einen gewissen Ideenreichtum. Leider sind die Filmsequenzen zwischen den Gore-Einlagen selbst für eine Amateurproduktion recht zäh geraten und wer Howard Stern nicht kennt, kann auch mit den Auftritten seines sidekicks Jackie "The Joke Man" Martling nicht viel anfangen, die ohnehin nur mit Mühe und Not in die Rahmenhandlung des Films hereingepresst werden.
Doch es gibt Lichtblicke: Neben den erwähnten Splatter-Sequenzen erfreut sich das Auge des Trash-Gourmets an einigen ziemlich dämlichen Auftritten der Rockband, dem einen oder anderen gelungenen Witzchen ("Too much chloride") und vielen drittklassig agierenden Schauspielern (?), die es zum Großteil wohl alle gern auf die Gehaltsliste von Troma geschafft hätten, aber einfach nicht gut genug dafür waren.
Wahre Schätze allerdings offenbart die Bonus-Sektion der DVD: So ist der fünfminuten Fundraising-Spot für Ghoul School etwa zehntausendmal besser als der komplette feature film, sowohl in Bezug auf die special effects, wie auch die Zombie-Kreaturen. Leider hat der spot nicht das geringste mit dem fertigen Produkt zu tun, was mich als Finanzier etwas irritiert hätte.
Auch die Kurzfilme aus der Studentenzeit des Regisseurs sind sehenswert und versprechen eine glorreichere Zukunft, als sie mit Ghoul School dann letztlich verwirklicht wurde. Naja.
Also: Menschen, die einen Platz in ihrem Herzen haben für amateurhafte Billigfilmchen können sich Ghoul School durchaus mal in einer ruhigen Minute zu Gemüte führen. Muss aber auch nicht. Eine Augenweide hingegen die komplette Bonus-Sektion!