Als die Wasserversorgung einer High School versehentlich mit giftigen Chemikalien kontaminiert wird, hat das ganz schön unangenehme Folgen: Das schuleigene Schwimm-Team steigt zombifiziert aus dem Pool und beginnt prompt damit, Mitschüler wie auch Lehrer zu meucheln! Während die Rock-Band Bloodsucking Ghouls in der Aula für ihren anstehenden Auftritt probt, rennen die verbliebenen Kids in den Korridoren um ihr Leben... Was "Ghoul School", den man durchaus als verfrühten Vorläufer der anderthalb Dekaden später durch "Shaun of the Dead" ausgelösten ZomCom-Welle betrachten kann, anbelangt, schlagen irgendwie zwei Herzen in meiner Brust: Auf der einen Seite vebreitet er als authentisches früh90er Quasi-Amateurfilmchen mit handgemachten Gore-F/X und depperten Laiendarstellern nostalgische Home Made-Vibes... andererseits ist er aber auch irgendwie einfach nur ganz schön scheisse. Wohin genau das Zünglein auf der Waage für einen nun ausschlägt, ist da wohl von Betrachter zu Betrachter unterschiedlich. So wirklich böse muss man dem ganz augenscheinlich von seinen Machern als kleine Hommage auf Vorbilder wie "Verdammt, die Zombies kommen" und "Dämonen 2" gedachten Streifen allerdings nicht sein, denn stellenweise ist das alles ja doch ganz putizg geraten, auch wenn der latent humorige Anstrich und die vielen, vielen schlechten Witze da schon fast schwerer zu ertragen sind als das Kunstblut-Gesudel. Zumindest die Optik ist - dank 16mm - aber nicht die schlimmste, die man bei einer solchen Fan-Arbeit je gesehen hat. Weniger schön ist da allerdings doch, dass "Regisseur" Timothy O'Rawe mal echt gar keinen Sinn für Pacing hat und zur Laufzeit-Streckung seine inhaltsleeren Szenen viel zu lange laufen lässt. Eine irgendwie geartete Inszenierung ist da ergo nicht zu erkennen und in den actionreicheren Momenten geht "Ghoul School" schlicht in unübersichtlichem Gebalge unter. Fairerweise muss ich allerdings zugeben, dass ich mittlerweile wohl den Punkt erreicht habe, wo ich so ein Filmchen ganz entspannt weggucken kann ohne micht großartig darüber zu echauffieren, zumal die Angelegenheit nach der Manier ähnlich unterfinanzierter, aber gutmütiger Ultra-Gore-Comedies wie "Flesh Eating Mothers" und "Atomic Thrill" (die beide allerdings erheblich besser sind!) nicht gänzlich uncharmant daherkommt. Also, Butter bei die Fische: Irgendwie hat "Ghoul School" bei mir ein paar richtige Knöpfe gedrückt, wenn auch nicht genügend davon, um eine echte Empfehlung aussprechen zu können... und mit einem "The Dead Next Door" von J.R. Bookwalter, der das Ganze hier produziert hat, kann er auch nicht mithalten...
4/10