Die junge und unerfahrene Magierin Marek, die die seltene Gabe hat, Tote auferstehen zu lassen, träumt von spannenden Abenteuern. Als sie in einer Taverne die um Hilfe suchende Priesterin Teela kennenlernt, wittert sie ihre Chance: Kurzentschlossen bietet Marek ihre Dienste an und stellt eine bunt zusammengewürfelte Truppe zusammen. Mit dem Krieger Thane und dem diebischen Halb-Elfen Dagen begibt sie sich auf die Suche nach Teelas Schwester, die von wilden Orks entführt wurde. Mareks lang erwartetes Abenteuer nimmt seinen Lauf!
Es wäre jetzt sicher nicht ganz fair Mythica als bloßen Herr der Ringe Abklatsch zu betrachten und Heldin Marek als Gandalf mit Brüsten zu sehen, aber die Macher bedienten sich doch einiger bekannter Tolkien Elemente. Das Ganze ist von vornherein als Trilogie konzipiert, die Fortsetzung ist mittlerweile bereits herausgekommen und der Untertitel Weg der Gefährten erinnert doch auch stark an den ersten Teil einer anderen Trilogie eines gewissen Peter Jackson.
Ansonsten gibt's die volle Fantasy Klaviatur mit plündernden Orks, riesigen Ogern, Elfen und Zwergen und zwischendrin unsere naive Girlie Heldin mit dem Klumpfuß auf der Suche nach Abenteuern. Auf mich wirkt es zwar immer noch ein wenig befremdlich, wenn ähnlich wie bei Panem, schmächtige Mädels sich gegen kampferprobte Ungeheuer locker durchsetzen, da ist ein Schwarzenegger Conan doch irgendwie glaubwürdiger, wenn er sich mit 10 Zeilen Dialog durch die Gegner schnetzelt.
Dem Film merkt man aber leider doch einige Schwachpunkte an. Die Action ist recht mager und ich schätze mal die Hälfte der Darsteller hatte Schwierigkeiten zu erkennen, wo beim Schwert und vorne ist. Gute Kampfchoreographie sucht man hier vergebens. Selbiges trifft auch auf die bestenfalls durchschnittlichen CGI Effekte und Matte Paintings zu, lediglich die Orks sind da einigermaßen gelungen.
Um die epische Quest einzuleiten (zumindest stand es wohl so oder ähnlich im Drehbuch) braucht man natürlich noch ein paar tapfere Mitstreiter. Stargast Kevin Sorbo verzieht sich allerdings nach seinem anfänglichen fünf Minuten Auftritt (wohl mehr von ihm in den Fortsetzungen). So macht sich Marek mit einem Krieger, einem feschen Dieb (womit wir auch gleich den Love Interest gefunden haben) und einer Priesterin auf, deren entführte Schwester aus den orkischen Krallen zu befreien.
Ich würde Mythica am ehesten noch als Fantasy Light Produkt bezeichnen, vielleicht noch die Eroberung des Tolkien´schen Werks für die Welt junger Damen. Wer harte Kämpfe oder Massenschlachten bevorzugt ist hier eher fehl am Platze.
5/10