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Wem der Name Teddy Page (Die Macht der Ninja, Dschungelratten) etwas sagt, der dürfte wissen was ihn bei "Bloodfight 4" erwartet. Der Originaltitel lautet eigentlich "Blood Ring", welcher vier Jahre später sogar eine Fortsetzung spendiert bekam. Aber wie bei Filmen mit Dale "Apollo" Cook (Death Heroes, American Kickboxer 2) üblich, spielt sich alles auf C-Niveau ab, wobei der Trashfan diesen Film lieben wird. Mit einem Taschengeld und minimalem Aufwand drehte Page in seiner Heimat, nämlich auf den Philippinen. Aber er ist auch durchaus im Stande passables Entertainment zu liefern, was er mit "Final Reprisal, Phantom Soldiers" oder auch dem nonstop Klopper "Death Zone" bewies.

Philip Dalton (Steve Tartalia), der beste Kumpel von Kampfsportler Max Rivers (Dale Cook) ist spurlos verschwunden. Zusammen mit Philips Frau Susan (Andrea Lamatsch) macht sich Max auf die Suche und stößt schnell auf den Schuldigen. Der Geschäftsmann Don Carulco (Don Nakaya Neilsen) richtet illegale Kampftuniere aus, auch Philip kämpfte einst für ihn. Nun muss auch Max dran glauben, denn Carulco lässt ihn samt Susan kidnappen. Nun ist Max gezwungen gegen die besten Kämpfer anzutreten, sollte er verlieren wird Susan getötet. Doch die Beiden können fliehen und schließlich bereitet sich Max für seinen größten Kampf vor, schließlich will er Carulco den Garaus machen.

Ein fieser Geschäftsmann der selbst gut fighten kann und illegale Kampftuniere bilden den Mittelpunkt dieses bescheidenen C-Kloppers. Es ist quasi jedes Mal die selbe Leier und "Bloodfight 4" macht da auch keinen Unterschied. Unsere Hauptfigur Max Rivers hängt nebenbei noch an der Flsche und verdient seine Brötchen mit kleinen Straßenkämpfen. Dann hätten wir Susan, die gerne knapp bekleidet herumläuft und den Schmerz über das Verschwinden ihres Ehemannes schnell überwunden hat. Schließlich schmeißt sie sich an Max ran, somit hat Page für die übliche Romanze schon gesorgt. Doch im Endeffekt kann man dem Plot höchstens eine Alibifunktion attestieren, denn "Bloodfight 4" hangelt sich von einer Keilerei zur nächsten. Dazwischen herrscht meist gähnende Langeweile, aber auch viel unfeiwillige Komik. Dafür sorgen die doofen Dialoge, genauso wie das dämliche Verhalten einiger Figuren. So muss der Zuschauer von Anfang an sein Hirn ausschalten, dann kommt man schon einigermaßen über die Runden. Gekloppt wird ja in regelmäßigen Abständen, wobei sogar oft eine Choreographie erkennbar ist. Nicht selten sieht man aber überdeutlich, dass die Kämpfer nur aneinander vorbei schlagen. So schwankt die Qualität der zahlreichen Fights von unterirdisch bis okay.

Besonders im letzten Drittel gesellen sich noch kleinere Schusseinlagen hinzu, alles völlig unspektakulär, doch erstaunlicherweise war sogar das Geld vorhanden, um ein paar Blutbeutelchen platzen zu lassen. Die schlappen Explosionen sind dagegen lächerlich und ganz besonders traurig sieht es bei den Sets aus. Oft spielt sich das Geschehen in irgendwelchen dunklen Kellern oder alten Baracken ab, dazu dudeln im Dauertakt circa drei verschiedene Melodien. Zwischendurch geht es auch mal in die Wälder, wo sich unser Held auf seinen Hauptkampf vorbereitet. Dafür wird ein bisschen trainiert und als Belohnung schließlich Susan flachgelegt. Die wird üblicherweise noch entführt, damit Max zur Rettung eilen darf, um sich dann in einem Ring umflechtet mit Stacheldraht noch die Endprügelei liefern zu können. Dabei liefert Dale Cook wieder ein bemitleidenswertes Schauspiel, wenn man das überhaupt so nennen darf. Kämpfen kann er ja einigermaßen, doch seine Fähigkeiten irgendeinen Charakter zu verkörpern, lassen mehr als nur zu wünschen übrig. Doch damit steht er nicht alleine da, seine Kollegen liefern ebenfalls eine grausige Vorstellung.

Da hier wirklich im Dauertakt geprügelt wird und es an unfreiwilliger Komik nicht mangelt, darf man "Bloodfight 4" einen gewissen Unterhaltungswert bestätigen. Auch gibt es weitaus schlechters auf diesem Sektor, wobei man hier die armselige Story und die grottenschlechten Darsteller erstmal verdauen muss. So spricht dieses Machwerk nur das hartgesottene Publikum an.

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