The Missing, Staffel 1 (Thematisch abgeschlossen)
Man nehme einige Elemente aus Sluizer's "The Vanishing-Spurlos Verschwunden" und mische sie mit einem Kilo gut durchgekauten Hubba Bubba. Ergebnis: The Missing.
Gute Atmosphäre, schicke Frankreich-Locations, weitesgehend tadellose Darsteller. James Nesbitt spielt den "Besessenen" , dessen Leben nur noch aus der Suche nach seinem verschwundenen Sohn besteht sehr gut, wenn er auch hier und da recht merkwürdige Gesichtsausdrücke aufsetzt. Generell aber ein sehr facettiger Darsteller der zweifellos auch das Zeug zur Psychopathenrolle hätte. Der Rest des Casts ist solide und füllt die jeweilige Rolle treffend aus.
Die Story beginnt ohne langes Vorgeplänkel, Spannung und Miträtseln sind gegeben. Doch dann fing es irgendwann an mich richtig zu nerven. Es zieht sich nämlich leider streckenweise wie Sau.
Gerne hätte man hier großzügig 3-4 Folgen komplett weglassen können und selbst dann wäre noch Überlänge gegeben. Jede Folge 60 Minuten, also 8 Stunden! Dafür sind die Twists teils zu schwach, die Spannung bricht hier und da immer mal wieder ein.
Davon ab aber alles richtig gemacht, es wirkt alles authentisch und weitestgehend nachvollziehbar, die Story ist letztlich mit einem finalen Twist doch noch sehr gut zu Ende gebracht und das Thema damit abgeschlossen. Staffel 2 wird ein komplett neues Thema beinhalten, und das ist dann unter'm Strich auch gut so.
Es gibt Serien die sind total überfrachtet und es gibt Serien wie The Missing, bei der man das Gefühl nicht los wird, man schaut einen auf 3 Staffeln gestreckten 10minütigen Kurzfilm.
Insgesamt daher leider von mir bis hierher nur "gute" :
6,5 von 10 gelben Schals