Review

Vielleicht etwas von Teil 1 voreingenommen - auch hier wieder fließt leicht die Alkoholika in die Wertung ein - war ich nach dem Intro positiv überrascht, wenn auch wieder der Film nur Amateurfreunden zugänglich sein wird.

1945 wird ein älteres Bauernehepaar von zwei Psychopathen überfallen die auf deren Geld aus sind. Um zu zeigen das sie nicht spaßen wird der Frau mit einer Drahtschere mal eben ein Finger amputiert, doch weiteres Vorgehen wird durch eine Schar Untoter verhindert. Der sprechselige Führer - offenbar dämonischen Ursprungs - hat einen Würgegriff a la “Darth Vader” und seine Zombiearmee zeigt uns wie alternativ Vogelscheuchen hergestellt werden können: Gedärm raus und Stroh rein. Hm, hatte schon was. Zwar ist das Make-Up der Zombies weiterhin meist weiße Farbe im Gesicht mit schwarzer Augenumrandung, doch in Punkto Regie hat Mr. Sheets Verbesserungen einbringen können. Zeitrafferszenen, S/W-Überblendungen - optisch schon mal ganz okay. Doch ich hatte ja immer noch über 80 Minuten Film vor mir. Wie sah es danach aus? Zumindest in der Story gibt es einen krassen Sprung:

Die Gegenwart: wieder einmal tauchen ein paar Psychopathen auf, doch diesmal wird nicht alles in ein paar Minuten abgehandelt. Etwas komplexer am Anfang, doch im gesamten Kontext eher lahm die Handlung. Ein Bus voll Kids hat ne Wagenpanne, diese dringen in das Haus ein und treffen auf andere Eindringlinge: die Psychopathen. Könnten auch glatt 1 € Jobber sein so wie sie sich geben und wie sie aussehen; naja - Bedrohung sieht anders aus. Die Massen der Zombies wirken schon gefährlicher. Die wurden von dem Anfangs geschaffenen Vogelscheuchenmann vom nahe gelegenen Friedhof erweckt, dessen untote Ruhe gestört wurde. Also müssen sich die Kids, die Psychopathen und ein Special Forces Mann der auf der Suche nach den entflohenen Sträflingen gegen die Zombies erwehren. Auweia, auch hier wieder präsentiert Todd Sheet … “Shit”. Ein wenig spaßiger ist die Story schon, wenn auch nicht ganz so schön wie in Teil 1 weil alles in der Nacht spielt. Das kann man sehen wie man will. Einerseits kann so das geringe (hier aber deutlich bessere) Budget besser kaschiert werden, fallen billige F/X und Masken doch weniger auf, andererseits haben Filme die in der Nacht spielen und Zombiefilme sind eh nen kleinen Atmosphäre-Bonus. Und das weiß Sheet ganz gut einzusetzen.

Zwar nervt nach gut der Hälfte des Films der häufige Einsatz von S/W-Zwischenblendungen (hat in der “Vorgeschichte” 1945 noch gepasst - sollen hier Bezüge zu “Night…” hergestellt werden? Aua!) und den dutzenden Slow-Motion-Szenen, aber da dies ein Amateurfilm ist sehe ich gerne darüber hinweg. Ambitioniert ist die Kamera und Schnitttechnik schon, was will man bei einem solchen Streifen auch schon erwarten? F/X! Und die können sich einigermaßen sehen lassen, wenn hier Finger abgezwackt werden, Augen rausgepult oder - wie es sich gehört - in endlosen Einstellungen Eingeweide gematscht werden, dann ist der Zombie-Freund ganz passabel bedient, wenn auch sich nicht nur im Blut gesuhlt wird. Wie gesagt qualitativ ist hier eine Steigerung zu vermerken, das die Zombies immer noch im Pandabären-Outfit sind eine andere Sache, vereinzelt gibt es sogar richtig ansehbare Masken (z.B. verfaulte Gesichtshälften) zu sehen. Leider sind die Zombies immer noch selten griffig, Momente in denen Leute sich locker flockig aus den Armen befreien können Gang und Gebe. Doch kommt bisweilen wirklich Stimmung auf, auch wenn manch Darsteller der eben noch “vergnügt” herum lief im Zombie-Outfit erscheint. Na ja, woher auch Darsteller nehmen?

So sind wieder “bekannte” Gesichter aus Teil 1 zu sehen, wenn ich auch hier wie dort mir keinen Namen merken konnte & wollte, da die darstellerischen Leistungen grottig sind und es auch keine nennenswerte Rolle gibt. Teilweise geoveracted like Hell, oft sehr peinlich - was sollen allein die sicher … 8 Psychopathen?! Also wirklich was passieren tut auch hier nicht, dafür technisch aber besser gemacht. Dramaturgisch erspare ich mir die Worte, für solch einen Amateurfilm gebe ich mir eh zu viel Mühe mit dem Review! Nun doch…abschließende Worte. Als am Ende die Mädels (die Hezletten aus Teil 1?!) mit fleischfressenden Bakterien gegen die Zombies vorgehen hat schon was, genau wie die ernst(?) gemeinte Gesellschaftskritik am Ende, die aber bei DEM Zielpublikum sicher ganz doll zieht, ehrlich.

Alles in allem eine kleiner Fortschritt, auf jeden Fall besser als die Schnaas und Taubert Sachen (kenne von dem Vollpfosten bisher aber nur Ausschnitte seiner exhibitionistischen Piraten-Kadaver); Zombie- & Amateursplatterfreunde können aber durchaus mal reinschauen. Auf Teil 3 freue ich mich schon, mal schauen ob ich die einzige Wertung - eine 10/10 - bestätigen kann… ^^

4,5

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