Ein Fremder taucht in einer kleinen Stadt in Arizona auf. Nachdem er sich mit Keri anfreundet, hat es ihr selbsternannter Stecher Packard auf ihn abgesehen. Und auch die örtliche Polizei ist bald hinter ihm her, denn es scheint eine Verbindung zwischen dem Fremden und dem Dezimieren von Packards Gang zu geben.
Irgendjemand in einer schnittigen und futuristischen PS-Schleuder sorgt also für das Ableben der motorisierten Kotzbrocken, ein Fremder taucht in der Stadt auf, der ermordete Bruder von einer Nebenfigur war auch mit Keri zusammen – es braucht keinen Abakus, um sich den Twist von „The Wraith“ zusammenzureimen. Das Ganze ist sehr schnell durchschaut und so kann man sich auf die Ausführung konzentrieren.
Diese präsentiert sich als Mischung aus Rachefilm, ein bisschen Halbstarkenromanze, ein paar SciFi-Einsprengseln und einer Portion gepflegter Langeweile. Wer auf Autos abfährt, der dürfte hier was zu schauen haben, der Plot selber mit seinen eindimensionalen Figuren reißt da nicht viel. Untermalt wird das Ganze von einer recht ausdauernden Beschallung aus den 1980ern von Ozzy Osbourne bis Bonnie Tyler, überhaupt atmet der von Mike Marvin inszenierte und geschriebene Streifen die Dekade. Das wirkt mitunter charmant, macht das Ganze aber trotzdem nicht vergnügungssteuerpflichtig.
Charlie Sheen in der Hauptrolle bekommt erst in der zweiten Hälfte ein paar mehr Auftritte, gefordert wird hier aber niemand. Das gilt auch für Randy Quaid als Sheriff oder die Mitglieder der Gang, die eben einfach arschig sind, allen voran der von Nick Cassavetes gespielte Packard.
„The Wraith“ ist ein mediokrer Vertreter seiner Art, der Genremix leidet unter seiner Vorhersehbarkeit und den eindimensionalen Figuren und dem immer wieder eintretenden Leerlauf. Weder besonders interessant, besonders spannend oder einfach nur irgendwie besonders.