Ich mache es kurz und schmerzlos: Statt der versprochenen "German Angst" in der bundesdeutschen Hauptstadt Berlin, bekommen wir hier ein politisch-korrektes "kosmopolitisches Nirwana" geboten, welches von seinen Personen und Lokalitäten nach Beliebigkeit frei austauschbar ist. Ergo: wer hier also einen "klassischen Berlin-Flair" a la "Der Todesking" [Jörg Buttgereit] oder "Der Himmel über Berlin" [Wim Wenders] erwartet, wird bitter enttäuscht werden. Nahezu sämtliche individuellen "Ecken und Kanten" Berlins fielen einem gesichtslosen Einheitsbrei zum Opfer.
Doch zu dem nicht vorhanden "Berlin-Flair" gesellen sich dann leider auch noch drei Kurzgeschichten, die weder innovativ sind - noch wirklichen "Horror" bieten können. Stattdessen sprang man größtenteils lieber auf den "Zeitgeistzug namens Torture Porn" auf, um höchstwahrscheinlich nicht als "altmodisch" oder gar als "reaktionäre Filmemacher" zu gelten... Nicht das ich persönlich etwas gegen gutgemachte und "saftige" Splattereffekte einzuwenden hätte. Aber wenn zum größten Teil einfach letztendlich nur noch das Leiden selbst im Vordergrund steht - und man menschlich [wie auch inhaltlich!] nichts mehr wirklich zu sagen hat, sollte man es zukünftig einfach besser bleiben lassen.
Lediglich die Idee des "Seelentausches" in Michal Kosakowski´s Episode "Make a wish" konnte sich für mich noch positiv von den anderen Darbietungen abheben. Aber letztendlich versinkt auch er mit seiner Regiearbeit am Ende nur wieder in einem anonym-austauschbaren Szenario an dumpfen Gewaltexzessen und kalter, seelenloser Hochglanzästhetik.Schade drum!