Inhalt:
Ogami Itto (Tomisaburo Wakayama) vagabundiert mit seinem Sohn Daigoro durch das Japan des 18. Jahrhunderts, sich auf seinem Weg der Rache gegen den Yagyu-Clan befindend.
Von diesem ist nicht mehr viel übrig. 3 Kinder hat Yagyu Retsudo bereits in diesem Kampf verloren. 2 Töchter und ein Bastard namens Hyoei hat Retsudo noch, um Itto aus dem Weg zu räumen.
Seine Tochter Kaori ist eine Kriegerin. Sie ist eine Meisterin der Technik der "jonglierten Kurzschwerter" und mit dieser Technik will sie Itto besiegen.
Doch auch diesen Kampf kann Itto für sich entscheiden.
Retsudo fleht nun seinen unehelichen Sohn an, die Sache in die Hand zu nehmen.
Doch Hyoei ist Herr der Tsuchigomo. Dies sind Krieger ohne Ehrenkodex, und Hyoei arbeitet für sich selbst, will Itto nicht für seinen Vater töten, sondern um ihn als Versager der es nicht vollbrachte, den einsamen Wolf zu töten, bloß zu stellen, ihn dadurch beim Shogun in Ungnade fallen zu lassen.
Die Tsuchigomo arbeiten mit psychologischen Tricks, so auch anfangs bei Itto. Durch Ermordung aller, die mit Itto in Kontakt sind, und sei es ein harmloser Händler, der Daigoro einen Lolli schenkt, wollen sie Itto psychisch zermürben, und zwingen, Schwächen zu zeigen.
Die Belegschaft einer Herberge, in der Itto Aufnahme findet, wird hierzu regelrecht abgeschlachtet.
Doch auch dies prallt am Lone Wolf ab. Es gelingt Itto sogar, Hyoei zu einem "klassischen" Duell mit ihm zu bewegen. Hier muss Hyoei scheitern. Sterbend schleppt sich Hyoei zu seiner Halbschwester, das einzige Kind welches Retsudo blieb, um sie zu schwängern, damit der Yagyu-Clan weiterlebt, und dieser einen Erben für die Rache an Itto hinterlässt.
Doch während dieses "Aktes" tötet Retsudo seinen Sohn Hyoei und auch die Schwester stirbt!
Nunmehr kennt Retsudos Rache-Wahn kein Halten mehr! Er setzt sich an die Spitze der Tsuchigomo und im schneebedeckten Gebirge stellt er Itto zu einer letzten Schlacht.....
Fazit:
Mit diesem mitreißenden Streifen findet die Saga um den einsamen Wolf Ogami Itto einen insgesamt würdigen Abschluss. Die Story ist spannend, mit melodramatischen Elementen durchsetzt, und vor allem zum Schluss wieder mit äußerst blutigen Kämpfen garniert.
Alles ist atmosphärisch dicht inszeniert, und glänzend fotographiert. Die Charactere sind wie immer stilisiert, und spielen solide-überzeugend.
Die Action, sie kommt natürlich auch nicht zu kurz. Die Selbstaufopferung der Samurai, sie wird vor allem in einer Szene deutlich:
Kaori, die kriegerische Amazone, die Tochter Retsudos, übt ihre Technik der "jonglierten Kurzschwerter", hierzu muss sich ein Samurai nach dem nächsten als Übungs-Opfer hergeben, und sich von der schönen Kendoka Kaori abmurksen lassen.
Und Retsudo sagt danach immer wie beim Onkel Doktor: "Der nächste bitte!"
Höhepunkt ist natürlich der Show-Down in den Bergen: Dieser ist dadurch, dass die Samurai auf Schlitten und Skiern unterwegs sind, überraschend temporeich in Szene gesetzt, und es wird wie in jedem Film des Serials intensivst getötet und gestorben. Der Film macht hier seinem Titel "Blutiger Schnee" alle Ehre.
Gefallen hat mir auch das überraschende Ende des Streifens, und damit des Serials. Retsudo und Itto, sie stehen sich nicht in einem finalen Duell gegenüber..., Regisseur Kuroda löst die Sache anders..., dieses Ende hat der Zuschauer nicht erwartet, doch es ist aber letztendlich in sich schlüssig. Mir gefiel´s!
Die "Okami"-Reihe...., ein absolutes Highlight des Chanbara-Genres.