1986: Die Girls der "Delta Pi"-Sorority wollen ihrer unbeliebten Mit-Studentin Marissa Chambers einen Streich spielen und setzen sie bei einem Aufnahme-Ritual ihrer Schwesternschaft versehentlich in Brand... und das in derselben Nacht, in der ihre Hausmutter Katherine Jordan ein Massaker unter den "Delta Pi"-Mädels und ihren Boyfriends veranstaltet. 27 Jahre später verschlägt es die junge Diana Parker, die Tochter der ehemaligen "Delta Pi"-Obersten Donna, die in den damaligen Prank involviert gewesen ist, als Studentin auf die Sunny State-Universität. Und da just die "Delta Pi"-Schwesternschaft nach Jahrzehnten reformiert wurde, verwundert es natürlich nicht, dass auf dem Campus bald wieder ein Killer umgeht, der das Jungvolk auf dem Kieker hat. Ist Melissa damals etwa gar nicht wie angenommen ums Leben gekommen? Oder ist Katerine Jordan nach all den Jahren doch noch zurückgekehrt, um mit "Delta Pi" endgültig abzurechnen...? Zugegeben: Von den vielen, vielen Micro-Budget-Streifen, die mir in all den Jahren so vor die Linse gekommen sind, ist "Die Die Delta Pi" mit Sicherheit nicht der schlimmste und zumindest das stets spürbare Bestreben der Macher, ihrer liebsten Kino-Dekade zu huldigen und ein wenig 80s-Schlitzerfilm-Feeling zu verbreiten, kann einen schon so ein klein bisschen für das Filmchen des Regie-Gespanns Sean Donohue und Christopher Leto einnehmen. Aber wie heißt es doch leider so schön: Gut gemeint ist was anderes als gut gemacht. Eine vergleichbare Atmosphäre wie bei den Teenager-in-Angst-Originalen, die da als Vorbilder herhalten mussten, kommt ob der ziemlich flachen und hässlichen Video-Optik nämlich nie auf, die Darsteller sind nicht authentisch-schlecht, sondern durch die Bank einfach nur katastrophal beschissen und unfähig und selbst das räudigste Slasher-Filmchen von anno dazumal hat seine Mord-Szenen dramaturgisch etwas geschickter über die gesamte Laufzeit verteilt und sie nicht wie hier geballt innerhalb der letzten 25 Minuten auf den Zuschauer niederprasseln lassen. Dass das alles formal natürlich auch auf einem niederen handwerklichen Niveau rumdümpelt, brauche ich da gar nicht erst zu erwähnen, oder? Im Gegensatz zu so manch anderem Quasi-Amateurfilm aus der C-Kategorie muss man "Die Die Delta Pie" allerdings zugestehen, dass die Macher zumindest bemüht gewesen sind, die notwendigen Schauwerte zu liefern, auf die es bei einem solchen Slasher-Dreck unterm Strich halt vornehmlich ankommt: Das ziemlich hohe Maß an Nudity (inklusive full frontal mit fürs Spieljahr 1986 anachronistisch rasierter Mumu nach knappen zwei Minuten Laufzeit!) führt einem dann auch wieder mal krass vor Augen, dass sich wirklich für JEDEN Film ausziehwillige Bräute finden lassen, sei er noch so schlecht und/oder billig, während die beachtlich blutigen Make-Up-Effekte von Marcus Koch tatsächlich ein wenig handgemachten Charme versprühen, auch wenn sie sich im direkten Vergleich zu dem übertrieben splatterigen Geschmodder seines eigenen "100 Tears" doch geradezu harmlos ausnehmen. Für Co-Regisseur Sean Donohue war das Ganze dann auch sicherlich nur eine etwas Story-orientiertere, kleine Fingerübung für seinen im Anschluss auf Solo-Pfaden entstandenen "Death-Scort Service", der da noch wesentlich krasser und gewaltpornografischer dahergekommen ist... ob man den dann aber deswegen auch besser finden muss als "Die Die Delta Pie", steht auf einem anderen Blatt geschrieben...
4/10