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Wenn ehemalige Kinderstars versuchen ihr biederes Image abzulegen, geschieht dies oftmals radikal und der totale Absturz ist in einigen Fällen vorprogrammiert oder bereits eingetreten (Miley Cyrus, Britney Spears). Miranda Cosgrove bleibt da vergleichsweise bodenständig, obgleich ihr die Hauptrolle im vorliegenden Mystery-Thriller keine Lorbeeren einbringen dürfte.

Es geht von Chicago nach Kalifornien für Architekt Jerry (Donal Logue) und seine Tochter Rose (Cosgrove), welche nach dem Tod ihrer Mutter noch immer mit der Situation zu kämpfen hat. Nach einer Begegnung mit dem merkwürdigen Nachbarn (Tom Sizemore) stellt Rose Nachforschungen über die Vergangenheit des Hauses an und erfährt, dass eine junge Frau vor einiger Zeit spurlos verschwand und der Nachbar lange Zeit als Hauptverdächtiger galt...

Spukhausfilme kommen bei der Masse an Veröffentlichungen natürlich kaum ohne Klischees aus, doch so altbacken wie Regisseur Adam Massey sein Werk aufgezogen hat, wird erst gar keine rechte Neugier geweckt.
Das obligatorische Trauma und die damit verbundene, zweifelhafte Glaubwürdigkeit der Protagonistin bilden nur einen Bruchteil der zahlreichen bekannten Motive des Hauses mit dunkler Vergangenheit.

Negativer wirkt allerdings die Ereignislosigkeit in Sachen Mystery, denn über ein paar unerklärliche Geräusche, einen abgetrennten Puppenkopf und eine plötzlich geschlossene Tür kommt der vermeintliche Spuk nicht hinaus und auch die Recherchen verlaufen alles andere als spannend. Selbst die verschneite Umgebung des Hauses vermag nicht zu punkten, da alles auf zwei Häuser fixiert ist und diese vom Interieur her reichlich austauschbar daherkommen.
Der überhaupt nicht wahrzunehmende Score bewirkt zudem, dass überhaupt keine Atmosphäre aufkommen will.

Schade um die hübsche Cosgrove, die angenehm zurückhaltend performt und ihre schwach ausgearbeitete Figur noch einigermaßen sympathisch erscheinen lässt, während Sizemore als dubioser Nachbar nur kurze Auftritte absolviert und dabei eher gelangweilt wirkt, - kein Wunder bei dem einfallslosen Skript.

Entsprechend spaziert der Showdown auf dramaturgischer Sparflamme, die erahnbare Auflösung birgt zahlreiche hanebüchene Aspekte und in Sachen Blutvergießen erscheint eine FSK16 fast schon zu hoch angesetzt.
Letztlich erscheinen die rund 88 Minuten überaus uninspiriert, erzählerisch lahm und nur selten unterhaltsam, während das Miträtseln über das Geheimnis des Hauses kaum beansprucht. Da helfen auch die annehmbaren Darstellerleistungen und das passable Handwerk nichts, - der Streifen ist schlichtweg dröge.
3,5 von 10

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