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Als ich Westworld zum ersten Mal sah, war ich überrascht, wie modern sich dieser Film trotz seines Alters anfühlt. Regie führte Michael Crichton – ein Name, den ich vor allem mit intelligenten Science-Fiction-Geschichten wie Jurassic Park verbinde. Schon hier, 1973, zeigt er sein Gespür für die gefährliche Faszination zwischen Mensch und Maschine.

Die Handlung spielt in einem futuristischen Freizeitpark, in dem zahlende Gäste in perfekt nachgebildete Welten eintauchen können – darunter das titelgebende „Westworld“, eine Western-Kulisse, bevölkert von täuschend echten Robotern. Zunächst scheint alles ein harmloser Spaß zu sein, doch bald gerät das System außer Kontrolle, und die künstlichen Menschen beginnen, ihre eigenen Regeln zu schreiben.

Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Atmosphäre. Trotz des einfachen Settings schafft Crichton eine beklemmende Spannung, die sich langsam aufbaut. Die sterile Perfektion des Parks steht im starken Kontrast zur wachsenden Bedrohung, die von den Maschinen ausgeht. Besonders Yul Brynner als der unaufhaltsame Revolverheld bleibt mir im Gedächtnis – seine emotionslose Präsenz ist gleichzeitig faszinierend und unheimlich.

Natürlich merkt man dem Film sein Alter an: die Effekte sind aus heutiger Sicht simpel, und das Tempo ist gemächlicher, als man es von modernen Science-Fiction-Filmen gewohnt ist. Aber genau das macht für mich den Reiz aus. Westworld erzählt keine Geschichte voller Explosionen, sondern eine kluge Warnung vor menschlicher Hybris und technologischer Arroganz.

Alles in allem ist Westworld für mich ein faszinierendes Stück Science-Fiction-Geschichte – ein Film, der nicht nur als spannender Thriller funktioniert, sondern auch als Vorläufer vieler späterer Werke über künstliche Intelligenz. Michael Crichton hat hier ein Konzept geschaffen, das bis heute relevant und erschreckend aktuell geblieben ist.

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