Als es in einem streng geheimen Labor zu einem Unfall kommt, können hochgefährliche Raptoren ausbrechen. Eine Spezialeinheit wird losgeschickt, um die hungrigen Dinosaurier aufzuhalten, bevor sie Los Angeles dem Erdboden gleichmachen. Doch nach ihrer Flucht kennen die Fleischfresser kein Halten mehr: Sie sorgen dafür, dass das Blut in der Stadt fließt. Einige junge Studentinnen, die von der Polizei wegen einer aus dem Ruder gelaufenen Party mit aufs Revier genommen werden, trifft es besonders hart: Sie müssen sich mit den mörderischen Gefängnisinsassen zusammentun - sonst haben sie keine Chance, den Dinosauriern zu entkommen.
Es ist doch wie im echten Leben. Wenn sich ein großer Komet wie Jurassic World nähert, wird man vorher von kleinen Splittern, wie hier Jurassic City, getroffen. Hier wird LA von einer Horde Velociraptoren überrannt, die wie sich später herausstellt von einem Größenwahnsinnigen aus Machtgründen freigelassen wurden. Allerdings hatte die Produktion nicht die Mittel für eine großflächige Zerstörungsorgie der Stadt und so beschränkt sich die Haupthandlung auf das lokale Gefängnis, in dem die Belegschaft, ein Serienmörder, 2 Säufer, eine Spezialeinheit und ein Satz Partygirls gegen drei Raptoren um ihr Leben kämpfen müssen.
Man sieht dem Film zwar stets die Billigkeit an, aber aus den vorhandenen Möglichkeiten ergeben sich doch durchaus spannende Passagen. Wenn die drei Dinos die Gruppen Überlebender durch die Gänge des Knastes jagen, sich die Türen aufgrund der zerstörten Technik erst im allerletzten Moment schließen (manchmal aber auch nicht) oder eben die Beleuchtung oft ausfällt, dann hat Jurassic City durchaus seine guten Momente, ohne das man ihn allerdings dadurch mit einem wirklich guten Film zu verwechseln.
Auf der Gegenseite stehen dafür natürlich wieder nervige Charaktere, Darsteller aus dem B-Sommerschlußverkauf und natürlich auch eine bestenfalls durchschnittliche CGI. Die Saurier sehen dabei noch einigermaßen ok aus, dürfen auch dem einen oder anderen Menschlein Köpfe und Arme abbeißen, aber die Interaktion mit der Realumwelt sieht halt eben doch wieder schäbig aus.
Schön wär es auch gewesen, wenn sich das Script nicht ständig widersprechen würde. Beispielsweise sind die Dinos mal immun gegen MG Beschuß, während einer dann doch recht easy mit einer Pistole erschossen wird oder auch die Gefängnistüren, die sich mal manuell schließen lassen und dann wieder nur elektronisch. Das ist zwar tauglich für Spannungsmomente, fällt aber doch jedem Zuschauer sofort ins Auge.
Interessant fand ich dafür das offene Ende. Hier darf mal nicht das final Girl im Showdown mal wieder alles richten, sondern hier hat LA immer noch ein Ungezieferproblem der überdimensionalen Sorte. Ich mag solche unhappy Ends eigentlich sehr gerne, aber ich denke eher, das man hier eine Fortsetzung im Sinn hatte, die man dann rechtzeitig zu Jurassic Park fünf auf den Markt werfen könnte.
5/10