Review

Kaum bemerkenswerter Western-Roughie um einen Revolverhelden namens The Kid, der gemeinsam mit seinem mexikanischen Kumpel die Vergewaltiger eine indianischer Squaw stellen will...

Im gleichen Jahr wie Lee Frost´s ungleich härterer und zumindest handwerklich besserer "Die Folterranch der gequälten Frauen" gedreht, sind auch hier die Gruppenvergewaltigungen das Hauptaugenmerk des gesamten Filmes. Manche werden nur angedeutet, manche ausgeführt, die Grenze zum Hardcore jedoch nie überschritten. Der Rest ist ein so seltsames wie langweiliges Rachedrama, das merklich ohne auch nur einen einzigen Cent an Budget fabriziert wurde.

Nicht wenige der Szenen wirken, als wären sie heimlich nachts im Stadtpark gedreht worden oder irgendwo draußen in der Pampa, wo kein Mensch zuguckt, wenn sie die eher mäßig ansehnlichen Darstellerinnen mal wieder nackig machen. Die Kombination aus rohem Sex und echtem Spielfilm funktioniert in keinster Weise. Denn kaum sind die Vergewaltigungen verklungen, da wird es schon wieder so öde und konfus, dass man am liebsten den Saal verlassen möchte. Auch die merkwürdige Darstellercrew trägt bestimmt nichts zur Qualitätssteigerung bei.

Selbstredend hat 98 Prozent der Menschheit noch nie was von "The Wicked Die Slow" gehört. Im Gegensatz zu anderen Sexwestern aus der selben Zeit wie etwa "Scavengers: Die Aasgeier", "The Ramrodder" oder die besagt Folterranch ging dieser Erguss wohl nach einmaliger nächtlicher Präsentation in irgendwelchen amerikanischen Sleaze Pit-Theatern bis zum heutigen Tage völlig unter. Was bleibt, ist ein spottbilliges und seltsam unschönes Machwerk, das nicht einmal mehr die beinhart Grindhouse-Frakion zufrieden stellt.

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