Review
von Leimbacher-Mario
Einmal Hölle und zurück macht... goldig?!
Von den drei neuen Dragonball-Filmen, finde ich „Resurrection F“ am schwächsten. Eine Menge Spaß hatte ich dennoch. Es ist Friezas große Rückkehr. Wurde danach wirklich gerufen? Ja, ich denke schon. Denn kein Bad Guy nach ihm konnte ihm in Sachen Charisma und Boshaftigkeit je das Wasser reichen, keiner war derart skrupellos und durchweg böse. Er zerstört Städte und Planeten ohne zu blinzeln und hat auch noch Spaß dabei. Anders als ein Beerus etwa, dem das Zerstören mehr oder weniger an seinem lilanen Katzenpopo vorbei geht. Wie auch immer: nun kommen die Überreste der Frieza-Armee plötzlich auf die glorreiche, „kreative“ Idee ihren diabolischen Anführer mit Hilfe der Dragonballs zu reanimieren und aus seiner ganz persönlichen, knuffigen Hölle zu holen, um sich endlich an Goku zu rächen...
„Resurrection F“ hat einen neuen, dynamischeren aber gewöhnungsbedürftigen Look. Bunter, moderner, glatter. Doch das wird schnell zur Nebensache, wenn die Action beginnt. Weit weniger humorvoll als „Battle of Gods“, doch mehr oder weniger daran anschließend, hätte man nicht gedacht, dass Frieza nochmal zu einem ernst zu nehmenden Gegner für Kakarot oder Vegeta werden könnte. Doch irgendwie hat er es geschafft. Als Grund „vier Monate Training“ zu nennen, ist zwar hanebüchen und bescheuert, aber um seine neue goldene Form zu bewundern, drückt man als (etwas hängen gebliebener) Fan gerne ein Auge zu. Schön ist auch, dass man viele deutsche Synchronstimmen von damals wiedererkennen kann und trotz neuem Look das Feeling weitestgehend passt. Vor allem kleine Details wie Krilins Rasur oder Muten Roshi aufgepumpt in Aktion lassen das Fanherz höher schlagen. Und am Ende macht es sich der Film zwar etwas einfach, doch man könnte fast meinen, dass MCU höchstpersönlich hätte sich davon etwas abgeguckt. Je nachdem was in „Endgame“ abgeht.
Fazit: der beste Bösewicht im Dragonball-Universum ist zurück und fieser denn je. Außerdem ist das „Zeitschinden“ von Piccolo, Gohan und Co. gegen Friezas Armee ein wahr gewordener Traum. An den neuen (flüssigeren, hübscheren) Animationsstil, muss man sich allerdings erst noch gewöhnen und wie spielend Frieza krafttechnisch all die Jahre aufholt, darüber lässt sich streiten. Dennoch: „Resurrection F“ ist kurzweilig, retro und führt die Geschichte sinnig weiter, ohne die Wurzeln zu verleugnen. Vielleicht insgesamt sogar etwas zu sehr noch „in“ den alten Zeiten. Zukunftsmusik it‘s not.