Review

Schon die erste Szene mit Burn Gorman als versoffenem und gewalttätigen Wanderpriester deutet ein gewisses Trash-Potential an. Der Vorspann ist irgendwie geil gemacht und eine Referenz an Tarantino und seine Hateful Eight. Was danach kommt, enttäuscht aber zusehends. Die Handlung recht einfach: Ein Fremder kommt in die Stadt, wird gedemütigt und halb umgebracht. Totgeglaubt kehrt er zurück und tötet Alle. Hawke spiel die Figur einigermassen stimmig, Kiefer Sutherland im halbwegs vergleichbaren "Forsaken" war um einiges besser. Travoltas Rolle ist eher recht dürftig ausgefallen. Er ist so eine Art Halbbösewicht, dessen Skrupel ihm aber auch nicht helfen werden. Der Rest vom Cast spielt absolut diletantisch, der Trashfaktor nimmt im Laufe des Films zu.  Dialoge unterirdisch, Handlung so gut wie keine. Und wenn sich Hawke in den großen Rächer verwandelt, nimmt man ihm das einfach nicht ab. Hawke ist nun mal nicht der Mann ohne Gnade. Kein Bronson und kein Eastwood - sorry vergeigt.
Auch inszenatorisch eher schlecht, manchmal bemüht auf Witz getrimmt. Man fragt sich, was das alles soll. Für einen Rächerfilm zu brav, unsensibel und unreflektiert. Besser die poetische Variante "Forsaken" mit Kiefer Sutherland schauen. Der ist um einiges besser!

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