In meinen Augen ist das der bislang schwächste Beitrag des Necrostorm-Labels. Zwar ehrt es die kleine Filmschmiede, dass sie bemüht ist, jedes Mal einen inhaltlich (und auch formell ansatzweise) anderen Streifen rauszubringen, doch mit diesem Versuch eines künstlerisch anspruchsvollen, schwermütigen Gangsterdramas ist sie auf die Schnauze gefallen. Zu trist, zu kryptisch und zu nihilistisch kommt INFIDUS daher, als dass er Spaß machen könnte. Er funktioniert wirklich nur noch über seine paar ausufernden Gore-Exzesse, dazwischen herrscht ein Vakuum aus monotoner Schwarzweißfotografie und Minuten lang ewig gleichem Klaviergeklimper. Weil er sich selbst viel zu ernst nimmt, fast nur von kaputten Kriminellen bevölkert wird und sich zu Ballereien auch krasse Folterszenen gesellen, wirkt er wie etwas, das ein Timo Rose so oder so ähnlich hierzulande abliefern würde.