Die Autorin Jamie Quinn ersticht eines Abends nach einem Streit versehentlich ihren nichtsnutzigen Boyfriend Al mit einem Küchenmesser. Ihre Freundin Laura, die kurz darauf in der Wohnung auftaucht, hat die Idee, die Leiche im örtlichen Zoo verschwinden zu lassen, indem man sie den Eisbären zum Fraß vorwirft. Zwar vertut man sich im Gehege und Al landet stattdessen bei den Pinguinen, aber sein Tod wird von der Polizei dennoch als Unfall zu den Akten gelegt. Obwohl die Sache für sie damit eigentlich erledigt ist, lässt sich Jamie - in der Aussicht, die Erfahrungen in einem neuen Buch verarbeiten zu können - von Laura, die nun ihre mörderische Ader entdeckt hat und so richtig auf den Geschmack gekommen ist, zum Weitermachen überreden: Gemeinsam mit Jamies Nachbarin Arlene gründen die drei Mädels den "Killing Club" und starten einen Vergeltungszug gegen die chauvinistische Männerwelt, die ihnen übel mitgespielt hat. Als nächstes Opfer nimmt man Arlenes schmierlappigen Boss ins Visier... Als schwarzhumoriges Thrillerchen mit feministischer Kante konzipiert geht "You're Killing Me" ob seines völlig danebenliegenden Drehbuchs, das mal eher so wirkt, als sei es einem feuchten Emanzen-Traum entsprungen, komplett in die Binsen, denn Antoni Stutz' Streifen ist trotz aller Überzeichnungen leider kein bisschen lustig geworden und schafft es zudem auch noch, seine Hauptdarstellerinnen Julie Bowen und Traci Lords für eine debil-doofe "Thelma & Louise"-Variante förmlich zu verschenken. Das Endergebnis ist da nicht mal eine halbwegs genregerechte Comedy vom Schlage eines "Very Bad Things", sondern nur ein belangloser Krimskrams, der am Rande mit ein paar "perversen" Einfällen kokettiert (u.a. gibt es da auch noch einen vermeintlich nekrophilen Angestelten eines Beerdigungs-Instituts, der ebenfalls auf der Abschussliste des Clubs landet), aber daraus weder in Sachen Spannung noch Satire echtes Kapital schlägt. Kein Blut, keine Nudity, kein Thrill, keine guten Gags... für wen ist das Ganze also bitteschön gemacht? Während die Art der Inszenierung selbst da mal eher nur in der Manier belangloser Kabel-TV-Streifen daherkommt und gleich der Handlung wirklich keinerlei Höhepunkte in petto hat, stempelt ein selten so unpassend wie hier empfundener Electronic-Score, mit dem das alles permanent unterlegt ist, "You're Killing Me" als Produkt seiner Zeit ab, denn die späten 90er und frühen Nullerjahre kommen auf der Tonspur echt hart durch. Charmanter erscheint einem das Ganze deswegen aber nicht. Dass die Geschichte an sich da dramaturgisch irgendwie auf nichts hinausläuft und sich zum Schluss hin alles quasi in Wohlgefallen auflöst, geht einem übrigens echt auf den Keks, denn so ziemlich ALLES wäre besser gewesen als das. Da lobt man sich im direkten Vergleich doch solche ähnlich gestrickte Filme wie "Serial Mom" oder "Kleine Morde unter Freunden", die sehr viel böser und mit mehr Biss daherkommen...
2/10