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In einem Hochhaus wohnen die verschiedensten Menschen, die neben ihren eigenen Problemen noch mit einem mordenden Gast konfrontiert werden... Zwei Jungs, die Frauen im Block mit versteckter Kamera beim Sex filmen, um Geld zu verdienen und nebenbei dubiose Onlinegeschäfte mit PC-Gamern tätigen, eine Hure mit Starallüren und ihrer schusseligen Mitbewohnerin, eine Vermieterin, die krampfhaft versucht, jedem ihre Wasserreiniger anzudrehen, und es läuft überall Fußball: Korea gegen Japan, außer für den herzkranken Taxifahrer, der darf nicht glotzen. Schließlich und endlich nach vielen, vielen bemüht konstruierten Verstrickungen gelangt jener Onlinegamer in das Haus, Die Wut im Bauch und auf der Suche nach "Viagra", der seinem Spielcharakter eine kostbare Waffe geklaut hat. Ehebruch mit anschließendem Totschlag im Affekt gibt es auch noch und wie aus dem Lehrbuch für ausgelassene, schwarze Komödien werden die Charaktere kreuzüber, wie in einem Episodenfilm im Hier und Jetzt, miteinander verwoben. Ein schräger Thriller soll es sein, allem Anschein nach wirkt es oft wie eine Soap mit müdem Comedy-Einschlag. Erst relativ spät lässt dieser Film von seinem gemächlichen Tempo ab und die Situation eskaliert, aus einem werden schließlich mehrere Morde. Die sind übrigens nicht grafisch ausgewalzt, zumal einige entsprechende Szenen (mal abgesehen von einem Messer im Hals) sehr dunkel sind, eine Freigabe ab 16 Jahren hätte auch gereicht. Ebenfalls typisch für den exportierten Filmhype aus Korea sind die quirlig überagierenden Schauspieler, die in diesem Fall den fast ausschließlichen Schauplatz, nämlich die Paradise Villa, bevölkern. Eine richtig schräge, den Plot zusammenhaltende Story, wie sie "Million Dollar Hotel" etwa hat, gibt es nicht, mitunter mischt sich die willkürliche Spaßattitüde unter die gezeigten Figuren.

Fazit: Es ist ein bisschen wie die koreanische Lindenstraße, nur blutiger. Den über weite Strecken langweiligen Film machen die Morde auch nicht besser. 3/10 Punkten

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