Chang Mo Kei musste als kleiner Junge miterleben, wie seine beiden Elternteile starben. Doch zuvor im Kampf verpasste ein Kung Fu Meister dem jungen Chang Mo Kei einen Fluch. Dieser bewirkte, dass Chang Mo Kei nie Kung Fu erlernen konnte. Auch Jahre später, ist Chang Mo Kei immer noch von dem Fluch beleget. Er hat gegen niemand eine Chance, auch nicht gegen rivalisierende Banden. Als Siu Chiu ihm aus der Patsche hilft, erlernt er durch sie eine stark wirksame Kampftechnik, mit deren Hilfe er alle seine Feinde platt macht. Unter seinem neuen Meister Chang San Fung wird er noch stärker. So hat er die Aufgabe, einer Sekte das Handwerk zu legen, denn diese wollen ein magisches Schwert an sich reissen, welches Mo Keis Vorväter einst sicher auf einer Insel verwahrt hatten, und daher kann er das auf keinen Fall zulassen.
Uff, also ehrlich gesagt mag ich Filme bei denen man eine Gebrauchsanweisung und mehrere Flip Charts nicht so wirklich. Leider ist Kung Fu Cult Master genau so ein Vertreter, der zum einen Kenntnisse in chinesischer Mythologie voraussetzt und dazu noch mit dermaßen vielen Charakteren und Gruppierungen um sich wirft, das ich irgendwann die Story ad acta gelegt habe und mich auf die Kämpfe konzentrierte.
Irgendwo bekommt da ein Dreikäsehoch von irgendwelchen Jinks eine Hand als Mal auf den Körper tätowiert, so daß er nie mehr Kung Fu ausüben kann. Dies kann nur durch die Technik der neun Sonnen geheilt werden, die ein eigentlich feindlicher Meister dem mittlerweile erwachsenen Kiddie lehrt, auch wenn dessen Rpückgrat gebrochen ist und er sich nur mittels einer Steinkugel bewegen kann. Dann gibts noch einen wirren Kampf um den Heldengipfel zwischen den Kaisertruppen und bunten Clans, deren Oberhaupt schon mal ein Blutsauger ist. Sorry ich blicke da nicht durch, die Erzählweise ist für uns Rundaugen schlicht undurchschaubar.
Wir bewegen uns dabei stark im Fantasy beeinflußten Gefilden, jede Figur scheint irgendwelche magischen Kräfte zu besitzten, Feuerbälle aus den Händen schießen und meterhohe Sprünge scheint hier jeder zu beherrschen. Auch die Kämpfe finden fernab jeden Realismus statt, was hier an Wirework betrieben wird ist schon zu viel des guten und nimmt einem Jet Li einen Großteil seiner Stärken, solange bodenständig gekämpft wird sind die Choreographien wirklich gut, aber dieses dauernde umhergefliege wirkt auf Dauer eher ermüdend.
Auch wenn der Film sehr flott vorgetragen wird und durch die vielen, oft an Wahnsinn grenzenden Aktionen, nie langweilig wird, bereitet der Cult Master wenig Freude. Die Darsteller overacten um die Wette und die blöden sexuellen Anspielungen (das Rohr das zum Himmel zeigt) sind weder komisch noch produktiv. Alles wirkt einfach nur gnadenlos überladen und nach dem mehr ist mehr Prinzip photographiert. So bleibt ein Eastern der zwar unterhaltsam ist, aber neue Maßstäbe an Verständnislosigkeit und Nicht-Realismus setzt.
5/10