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30.05.2016
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Review

Seifenkistenrennen-Revival

Gewinnspiele sind immer fein - selbst wenn ich meistens nur kleinere Dinge gewinne, mit denen ich wenig anfangen kann & die ich dann höchstens zu ein paar Talern mache oder sogar verschenke. Immerhin besser als nichts. "Der kleine Rabe Socke 2 - Das große Rennen" war so ein überraschender Gewinn auf BR, der direkt weiterziehen konnte, da Kinder noch recht weit von meinem Haushalt entfernt sind. Trotzdem wollte ich mir erstmal selbst ein Bild machen, was man aus deutschen Landen momentan so seinen Kleinsten vorsetzt, selbst wenn ich den Vorgänger nicht kenne & von dem frechen Raben sogar vorher noch nie etwas gehört hatte. 

In seinem zweiten Abenteuer liegt es an Socke, seine Freunde des Waldes vor dem Verhungern im anrückenden Winter zu bewahren, nachdem er sie jedoch selbst in die missliche Lage gebracht hat. Nun heißt es seine Rennfahrkünste zu nutzen & ein gut dotiertes Rennen quer durch den Wald, gegen renommierte Gegner, zu gewinnen. Und um es direkt mal klarzustellen: trotz Racing-Aspekt & gar nicht so lustigem Ton, handelt es sich hier um einen reinen Kinderfilm. Kein Animationsfilm mit versteckten Witzen & Anspielungen ala Hollywood, an dem man auch alleine vor dem TV als Erwachsener Spaß hat. Also bezieht sich auch die Wertung allein darauf, was er für Kinder von 4-12 taugt. Und das ist gar nicht mal wenig. Und was gibt es Schöneres als strahlende Kinderaugen?

Das rasende Abenteuer des frechen Raben ist gut gezeichnet bzw. animiert, nicht auf allerhöchstem Niveau, aber farbenprächtig & wirklich fein. Highlights sind eine leuchtende Kristallhöhle, in die sich unsere Helden verfahren oder das ein oder andere rasante Duell auf den Fahrtstrecken. Der Ton ist mit weniger (kindlichem) Humor behaftet, als man erwarten könnte, dafür mit einigen tollen Lehrsprüchen für das Zielpublikum ("Sei so wie du bist"; "Freunde sind das Wichtigste"; "Sei kein Egolist"). Die Synchro, mit u.a. Jan "verstopfte Nase" Delay, schwankt zwischen nervig bis cool. Ebenso ergeht es den eingeschobenen Gute-Laune-Songs, die Kinder bestimmt gerne als Ohrwürmer mitsingen. Sockes Waldfreunde, wie der Bär mit den Powerbeinen, bleiben alle recht blasse Charakterschablonen, wogegen mir vielleicht der Vorgänger aushelfen könnte. Das sogar die eigentlichen Gegner & "Bösewichte", am Ende gar nicht so übel sind & sogar neue Freunde werden, ist lieb gemeint & gelungen für die Kleinsten. 

Fazit: süße Familienunterhaltung mit einem kessen Raben, schnittigen Rennen & sinnvollen Botschaften - es gibt weitaus schlechtere Animationsfilme aus deutschen Landen!
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