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Die Welt liegt in Trümmern. Die Menschen leben in ärmlichen Verhältnissen. In zerstörten Städten umringt von einer gigantischen Mauer. Der Legende nach steht sie zum Schutz vor „den Titanen“ – riesigen, menschenähnlichen Monstern. Der jugendliche Rebell Eren (Hamura Miura, ZIPANG PUNK, ETERNAL ZERO) glaubt dem Geschwätz der alten Leute nicht und begibt sich mit Freunden in das Grenzgebiet vor dem Schutzwall. Doch die Titanen kehren zurück…

In Japan geht ATTACK ON TITAN ab wie Schnitzel. Der Erfolg des Mangas und der Anime-Serie zog unweigerlich die Verwertung als Live-Action-Spektakel nach sich. Bei den Ungeheuern handelt es sich um nackte Riesen ohne Nippel und Geschlechtsteile. Teils schielend, teils deformiert mit Wabbelbäuchen. Manche mit einem aufgeschlitzten „Chelsea Grin“ wie er Joker. Allesamt taumeln gehirnamputiert durch die Gegend wie Zombies. Aber die Bezeichnung "nackte Riesen" trifft's wohl am besten. Was die FKK-Giganten so machen: alles kurz und klein trampeln und Menschen fressen. Kleine Menschlein werden mit der Riesenpranke gecatcht, angeknabbert wie ein Wienerwürstchen, zermalmt wie Kaugummi, zerbissen und gevierteilt. Dabei spritzt viel digital animiertes Blut. Für Kinder ist das definitiv nichts. Der geneigte Genrefan wird sich aber irgendwie an KING KONG, DAINIPPONJIN oder Homer Simpson im Fressrausch erinnert fühlen. Yammy!

Ein paar der Menschen gelingt die Flucht, darunter der aufmüpfige Eren und ein Mädchen namens Mikasa. Sie stoßen auf eine Widerstandsgruppe, die Techniken entwickelt hat, um die Riesen zur Strecke zu bringen. Wie Spiderman zischen sie an Seilen hängend durch die Luft und schlitzen die Titanen dort auf, wo sie am verwundbarsten sind: im Nacken. Es kristallisiert sich ein Held, ein Auserwählter heraus. Das übliche Blabla. Die Story ist nebensächlich und gibt nicht viel her. Die Angriffe der Titanen sind eindeutig das Highlight des Films. Die animierten FX reichen von mittelprächtig bis atemberaubend. Alles eindrucksvoller als Godzilla die letzten 20 Jahre so abgeliefert hat [Anm.: Naja, mal auf GODZILLA RESURGENCE warten].

Der Streifen ist als Mehrteiler gedacht, weswegen der Plot auch abrupt abbricht. Ob der Folgefilm auch so bombastisch ausfällt?
Vom Regisseur von SINKING OF JAPAN und GODZILLA (2016).

Fazit:
FKK-Zombie-Kannibalen-Riesen Go Go!

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