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Fathi Akin ist einer der vielversprechendsten Regisseure seinerzeit, was er mit "Solino" aufs Neue eindrucksvoll beweißt. Wie bereits in "Kurz und Schmerzlos" und "Im Juli" geht es auch in "Solino" in erster Linie um Menschen und deren Gefühle. Dieses Mal widmet Akin sich den Beziehungen in einer italienischen Emigrantenfamilie und erzählt deren Geschichte von 1964 über 1974 bis 1984 - er porträtiert damit also auch drei Jahrzehnte in Deutschland. Ein zentrales Thema ist wieder die Liebe, aber auch Freundschaft und damit verbunden Verrat spielen eine große Rolle. "Solino" ist ein kleiner Film der großen Gefühle: Liebe, Neid, Eifersucht, Verzweiflung, Verrat, .... - all dies und noch viel mehr zaubert Akin sehr gekonnt auf die Leinwand und reißt den interessierten Zuschauer, dem im Übrigen nie langweilig ist, wie immer mitten ins Geschehen. So kann auch mal eine Träne vergossen werden, ganz ohne Geigen im Hintergrund.
Ein großer kleiner Film!

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