Review
von Leimbacher-Mario
Auch Vulkane brauchen Liebe
"Lava" ist der kurze wie passende Titel des neuen Disney-Kurzfilmes, welcher momentan wortwörtlich als Anheizer vor "Alles steht Kopf" läuft. Und in bester Tradition enttäuscht er nicht - es hat schon seinen Grund, warum ich mich auf die Kurzfilme fast genauso sehr freue wie auf die Hauptfilme. Egal ob verfressene Hunde oder verliebte Papierflieger - da waren in den vergangenen Jahren schon ein paar traumhafte Shorties dabei!
"Lava" macht da keine Ausnahme, ist wieder eine romantische Knutschkugel von Film. In eine Art Hawaii werden wir entführt, wo sich am Fuße eines Vulkanes im Wasser, zu Land & in der Luft allerlei Pärchen verschiedenen Arten tummeln. Nur der große, traurige, ewige Vulkan steht da Jahrhunderte allein. Und er singt uns sein Lied. Ganz in der Tradition des vor einigen Jahren wahnsinnig cool neu aufgelegten Klassikers "Somewhere over The Rainbow" von Israel Kamakawiwo"Ole. Er singt so traurig von seiner Einsamkeit & wie er sich doch eine Vulkanfreundin wünscht, dass sein Wunsch (nach ein paar Umwegen) vielleicht ja sogar erhört wird...
Nur ein Lied, zwei ungewöhnliche Protagonisten, extrem viel Kitsch & eine richtig gute, deutsche Übersetzung/Vertonung - ich muss zugeben, der Film hatte mich von Sekunde 1. Auch wenn man mit dem Schnulzigen bis an die Schmerzgrenze ging, auch wenn man bei dem erwarteten Happy End keine allzu große Überraschung erlebt - mein Herz ging auf. "Wie süß ist das denn!" habe ich oft genug gedacht, kam es mir glaube ich sogar über die Lippen. Und traurig. Und toll gesungen. Einfach zum Wohlfühlen - bringt einem Vulkane näher als jede Naturdoku ;)
Fazit: wie simpel, wie süß, wie einfühlsam gesungen! Romantisches, zutiefst kitschiges Hawai-Feeling, dieser Ohrwurm darf bleiben - I lava U!