Stripper, Vampire, Abraham Lincoln, Tom Sawyer und Cockneys traten bereits den Kampf gegen Zombies an, nun ist es an Pfadfindern die Heimatstadt zu retten. Regisseur Christopher Landon, der bereits bei der Reihe "Paranormal Activity" mitmischte, greift zwar auf hinlänglich bekannte Zutaten zurück, doch dieses geschieht von Beginn an mit viel Schwung.
Eigentlich wollten die Scouts Ben und Carter ihren Kumpel Augie allein im Zeltlager lassen und auf eine Party gehen, doch nun müssen sich die drei mit Hilfe der Bardame Denise gegen eine Horde Untoter erwehren, welche ihren Heimatort unsicher machen. Und die Zeit drängt, bevor das Militär den Ort in die Luft sprengt...
Die ersten Szenen offenbaren bereits, dass sich der Stoff rein gar nicht ernst nimmt und deutlich auf Situationskomik setzt, als ein Hausmeister ein ominöses Labor aufmischt und damit einen Prototypen in die Runde schickt, während ein Wissenschaftler am Snackautomaten scheitert. Daraufhin sind die Sympathieträger rasch eingeführt und binnen kurzer Zeit beginnt der Spießroutenlauf quer durch den Ort.
Das nahezu konstant flotte Erzähltempo lässt erst keine größeren Verschnaufpausen entstehen, obgleich es anbei eine Coming-of-Age-Anleihe und eine kleine Romanze gibt.
Neben kleinen und größeren Fights wird auf allerlei Waffengewalt gesetzt und es gibt eine Reihe ordentlich gestalteter Gewalteinlagen, wovon die meisten handgemacht sind. Da werden Köpfe abgetrennt, ein Biss in die Kehle lässt das Blut spritzen, es werden Schädel gespalten und Hälse durchbohrt, mancher brennt, ein anderer wird mit einer Autotür geplättet und es werden einige Köpfe weggeschossen. Zuletzt punkten primär die brachialen Einsätze, denn final geht es in einem Club relativ heiß her.
Zwar ist die Gagdichte nicht allzu hoch, dafür sitzen einige Kalauer richtig gut, etwa als mit einem Zombie Britney Spears "Hit me Baby" angestimmt wird, Zombiekatzen auftreten, Untote auf einem Trampolin landen oder Zeit für ein Selfie mit einem Zombie bleibt.
Die Mimen sind mit sichtlicher Spielfreude dabei, primär David Koechner als unzerstörbarer Zombie in Form eines Running Gags. Der Score ist zweckdienlich, die Locations sind treffend gewählt und auch sonst arbeitet Landon handwerklich solide.
Natürlich sind bei alledem nicht allzu viele Innovationen zu erwarten, denn storytechnisch ist alles schon mal da gewesen. Allerdings bereitet das bunte Treiben gute Laune, die Action kann sich insgesamt sehen lassen und etwas nackte Haut ist ebenfalls zu erblicken.
Viel Bewegung, solides Make-up und ein ansprechender Abspann runden die Sache ab, womit sich der Streifen wohltuend von den eher mäßigen Zombiekomödien der letzten Zeit abhebt.
7,5 von 10