Sarg der blutigen Stiefel (1971)

Beiträge wie "Sarg der blutigen Stiefel" (oder auch "1000 Dollar Kopfgeld") sind genau der Grund, warum Italo-Western oftmals einen schlechten Ruf genießen. Was Regisseur Palli hier verzapft hat, kann man nur - und das wohlwollend - als absoluten Trash bezeichnen. Kinski selbst hat häufig selbstkritisch zugegeben, viel Müll gedreht zu haben. Sicherlich gehört dieser Streifen dazu.
Gianni Garko (besser bekannt als "Santana") spielt hier den Mr. Silver, der damit beauftragt wird, den Mord an einem Mädchen aufzuklären. Verdächtigt wird Kinski, der deswegen ins Gefängnis geworfen wird. Mehr gibt es zur Handlung eigentlich nicht zu sagen. Abgesehen davon, dass diese Produktion relativ unblutig daherkommt (was ja selbst bei einem Euro-Western kein Nachteil sein muss) kann weder die Besetzung noch die Story überzeugen. Die Idee, eine Krimi-Handlung in einen Western einzubauen ist zwar auf den ersten Blick nicht schlecht, hätte aber anders umgesetzt werden müssen. Die mager choreografierten Saloon-Schlägereien erinnern eher an Bud Spencer und Terence Hill in ihren Prügel-Filmen und nehmen dem Streifen den notwendigen Ernst. Insgesamt wirkt dieser Euro-Western eher wie ein 1-Euro-Billigstreifen. Die DVD-Umsetzung ist eine Frechheit, so grottenschlecht ist das Bild.