Review

Man muß kein Freund von skandinavischer nüchterner Film-Kost sein, um die Qualitäten eines Ingmar Bergmannes anzuerkennen.

Auch muß man seinen Film nicht großartig mögen, wahrscheinlicherweise ist dies einer jener Filme, die man zu jedem Zeitpunkt seines Lebens(abschnitts) auch unterschiedlich auffasst. Dennoch wird man jedes Mal wissen, dass der Film gut ist. Vielleicht wird man ihm aber mehr oder weniger zustimmen oder ihn als mehr oder weniger wichtig erachten.

Wie man es von Bergman gewöhnt ist, geht er recht nüchtern vor, fast schon ein bisserl dokumentarisch in einigen Szenen.

Dabei sind die Szenerien auch wirklich teils so karg eingerichtet - eben typisch skandinavisch-natürlich - dass die Authentizität noch erhöht wird. Letzteres geschieht natürlich auch durch die beiden famos aufspielenden Akteure. Und im Gegensatz zur Selbstzerfleischung des spannderen amerikanischen "Szenen einer Ehe" namens "Wer hat Angst vor Virginia Wolf?" weniger auf reißerische Elemente gesetzt und mehr auf eine kontinuierliche Entwicklung und Veränderung der Charaktere sowie eine natürliche Stimmung.


Vor allem im deutschen Raum verwundert es nicht, wieso der Film so gut ankommt, da deutsche Autorenfilme ebenfalls ähnlich nüchtern gehalten werden, wenn auch um Klassen mieser.


Guter Film: 8 Punkte

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