Ein sehr merkwürdiger Film,
für 2,99 im Wühltisch gefunden und nur gekauft, weil Kinski vorne drauf war. Ich hatte zwar schon von dem Film gehört, er lief vor ein paar Jahren auch mal im Fernsehen - aber ich habe ihn leider verpasst.
Ich wurde nicht enttäuscht, Kinski macht das was er in Aguirre auch schon so gut gemacht hat, er guckt in die Kamera und sieht einfach nur kinskiesk aus.
Der Film ist dreckig und düster und mit einem geringen Budget gedreht worden, das sieht man ihm manchmal an, aber nichtdestotrotz gibt er ein sehr stimmiges Bild vom Mittelalter ab, ob das historisch korrekt ist, ist mir allerdings wurscht.
Sehr schön und viel wurde mit der Handkamera gemacht, auch ein paar tolle Kamerafahrten, z.B ganz am Anfang auf Karl den Großen zu.
Zur Handlung kann man sagen, der Film handelt von einer Schauspielertruppe im 13 Jhd., die die Sage von Karl dem Großen und das Rolandslied nachspielen, die sich selbst so da hineinsteigern, dass sie irgendwann glauben sie wären es selbst.
Wie gesagt sehr merkwürdig das Ganze, trotzdem hochinteressant, aber nichts für Fans von Bruckheimer-Produktionen. Achso, es wird hier ja auch immer wieder gerne auf die Schauspielleistung eingegangen, da glänzt natürlich unser Liebling Klaus Kinski extremst, der Rest ist aber auch meist ganz ordentlich dabei. Es ist halt ein französischer Arthousefilm von 1978, entweder man mag es oder nicht.